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Weitere Verhaftung

Im Innsbrucker Finanzamtsskandal hat es eine weitere Verhaftung gegeben. Der Prokurist der Steuerberatungskanzlei ist wegen Verdunkelungsgefahr in U-Haft.

Der nun verhaftete Prokurist war früher selbst Finanzbeamter und arbeitete nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst in einer Innsbrucker Steuerberatungskanzlei. Dort war er als Prokurist tätig. Er soll bereits vor einigen Wochen Selbstanzeige erstattet haben.

Insgesamt waren acht Finanzbeamte in U-Haft genommen worden, von denen derzeit nur noch der frühere Leiter der Betriebsprüfungsabteilung einsitzt. Er müsste wegen Fluchtgefahr eine Kaution in der Höhe von 200.000 Euro hinterlegen. Die übrigen Beamten kamen nach Kautionen frei. Die Höhe der Kautionen wurde mit Fluchtgefahr begründet.

Ausgelöst wurde die Finanzamts-Affäre durch zwei Mitarbeiter, die für den Ex-FC-Tirol-Manager Robert Hochstaffl die Bilanzlegung und anschließende Finanzprüfung durchgeführt haben sollen. Sie saßen bereits seit Mitte Juni in U-Haft. Hochstaffl selbst kam gegen eine Kaution in der Höhe von 250.000 Euro Ende Juni frei.

Insgesamt wurden zwölf Beamte suspendiert bzw. verhaftet. Dabei handelt es sich um elf Betriebsprüfer sowie den Leiter der Betriebsprüfungsabteilung, Arno R.. Der Vorwurf lautet, bestimmte Firmen steuerschonend geprüft zu haben. Außerdem sollen bestimmte Beamten „spezielle“ Prüfungsfälle übernommen haben. Insgesamt wurden in den vergangenen Wochen rund 60 Zeugen einvernommen.

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