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Weitere Treffen getrennter koreanischer Familien

In Nordkorea sind am Sonntag die Treffen zwischen Angehörigen von jahrzehntelang getrenntlebenden koreanischen Familien fortgesetzt worden. Nach dem Gruppentreffen am Vortag hatten die 97 Teilnehmer aus Südkorea zum ersten Mal seit zwei Jahren die Gelegenheit, ihre jeweiligen Verwandten aus dem Nachbarland privat in einem Hotel zu sehen, wie südkoreanische Medien vom Veranstaltungsort berichteten.

Am Samstag wurden die älteren Frauen und Männer aus Südkorea mit Bussen über die schwer bewachte Grenze ins kommunistische Nachbarland gefahren. Dort wurden sie mit ihren Verwandten aus einer Gruppe von 240 Nordkoreanern zusammengebracht. Nach drei Tagen enden die Begegnungen an diesem Montag. Am Dienstag sollen die jüngsten Zusammenführungen mit Treffen weiterer Familien fortgesetzt werden, die durch Landesteilung und die Wirren des Korea-Kriegs (1950-53) zerschlagen wurden.

Nach den heftigen politischen Spannungen in den vergangenen Monaten hatte Nordkorea im August neben anderen versöhnlichen Gesten Richtung Südkorea auch neuen Familienzusammenführungen zugestimmt. Nach der Wiederaufnahme der Familienzusammenführungen hofft Nordkorea allerdings offenbar auf eine Belohnung. Wie der Chef des südkoreanischen Roten Kreuzes, Yoo Chong-ha, am Sonntag berichtete, verlangte sein nordkoreanischer Kollege während der Begegnung der seit Jahrzehnten getrennten koreanischen Familien indirekt, dass Südkorea seine früheren Reis- und Düngemittellieferungen wiederaufnimmt.

Die Treffen seien aufgrund “unserer großen Nachsicht” zustandegekommen, zitierte Yoo den Chef des nordkoreanischen Roten Kreuzes, Jang Jae-on. “Warum reagiert der Süden nicht mit ähnlicher Güte?”, habe Jang ihn am Samstag bei dem Treffen älterer Südkoreaner mit ihren Angehörigen in Nordkorea gefragt.

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