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Weitere Tote bei Unwettern

Wetterchaos rund um den Globus: Bei schweren Unwettern in Frankreich sind innerhalb von 24 Stunden mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Nach drei Vermissten wurde am Donnerstag noch gesucht.

In Schottland wurden 57 Menschen aus ihren von Regenfluten eingeschlossenen Fahrzeugen gerettet. Dort waren nach wolkenbruchartigen Regenfällen mehrere Erdrutsche niedergegangen. Über Teile Deutschlands fegten heftige Sturmböen.

In Frankreich kamen bei Unwettern zumeist Urlauber ums Leben. Vielfach habe Leichtsinn zu Unfällen geführt. Trotz Warnungen seien die Urlauber im Mittelmeer baden gegangen, andere hatten auch bei heftigsten Windböen nicht auf eine Bootstour verzichten wollen. Fünf Urlauber ertranken im Mittelmeer, nachdem plötzliche Unwetter mit hohen Windgeschwindigkeiten die Küste zwischen Marseille und Cap d’Agde heimgesucht hatten. An der Atlantikküste bei Nantes ertrank am Mittwoch eine 60-jährige Frau. Ein Surfer hatte noch versucht, die Frau zu retten. Auf dem Lac de Saint-Point in Ostfrankreich kam ein 67-jähriger Segler um, dessen Boot durch einen starken Windstoß zum Kentern gebracht wurde.

In Schottland wurde eine von Geröll und Schlamm völlig abgeschnittene Landstraße von Spezialteams wieder für den Verkehr freigeschaufelt. Am späten Mittwochabend hatten Militärhubschrauber in einer dreistündigen Aktion 57 Menschen befreit, die in ihren Fahrzeugen auf der Landstraße A85 in Mittelschottland festgesessen hatten. Am Donnerstag wurden nach schweren nächtlichen Regenfällen aus der Provinz Nordirland zahlreiche Überflutungen gemeldet. Auch die Hauptstadt Belfast sei betroffen, teilten die Behörden mit. Die Feuerwehr wurde in Alarmbereitschaft versetzt. Der Wetterdienst sagte auch für die nächsten Tage heftige Regenfälle in Schottland, Nordengland und Nordirland voraus.

In Japan erhöhte sich die Zahl der Todesopfer durch den Taifun „Megi“ bis Donnerstag auf neun. Die Behörden warnten vor weiteren schweren Regenfällen, Erdrutschen und starken Windböen. In der Provinz Kochi brachten Hilfskräfte am Donnerstag 134 Schüler, die seit Dienstag wegen einer unpassierbar gewordenen Straße festsaßen, mit Hubschraubern in Sicherheit.

In Südkorea forderte „Megi“ mindestens vier Menschenleben. Vier weitere Menschen wurden am Donnerstag nach Angaben des zentralen Katastrophenschutzes in Seoul noch vermisst. Mehr als 2.400 Menschen verließen in den am stärksten betroffenen Gebieten im Süden und Südosten des Landes ihre Häuser und wurden in Sicherheit gebracht.

Durch den schweren Sturm in Neuseeland ist am Mittwoch mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. In einem angeschwollenen Fluss sei die Leiche einer Briefträgerin gefunden worden, meldete der neuseeländische Rundfunk am Donnerstag.

In Dänemark sind 31 Kühe vom Blitz getroffen und getötet worden. Vermutlich seien in Dänemark noch nie so viele Kühe durch einen Blitz ums Leben gekommen, berichtete der Sender TV-Midt-Vest.

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