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Weitere Roboter für Fukushima

Mit dem Einsatz zusätzlicher Roboter in dem havarierten Atommeiler Fukushima soll die Nuklearkatastrophe weiter unter Kontrolle gebracht werden.

Japan – Dabei handle es sich um drei Roboter zweier verschiedener Hersteller, berichtete die Zeitung “Nikkei” am Freitag. Der Dalai Lama, spirituelles Oberhaupt der Tibeter, betete am Freitag in Tokio gemeinsam mit Gläubigen für die Opfer des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März in Japan. Der 75-Jährige sprach den allen Menschen in Japan Mut zu, 3.000 Menschen nahmen an der Zeremonie teil.

Kühlwassermenge in Japan soll reduziert werden

Der Atombetreiber Tepco kündigte in Japan laut der Nachrichtenagentur Jiji Press an, die Menge des Kühlwassers für den Reaktor 1 auf sechs Tonnen zu reduzieren. Am Donnerstag waren noch zehn Tonnen in den Container gepumpt worden. Damit solle eine mögliche Wasserstoff-Explosion verhindert werden. Tepco geht davon aus, dass die Brennstäbe wie geplant innerhalb von drei Monaten komplett mit Wasser bedeckt sein werden.

Japan führt zu Diskussionen

Japans Außenminister Takeaki Matsumoto sollte am Freitag in Washington eintreffen, um dort unter anderem mit seiner Amtskollegin Hillary Clinton Gespräche zu führen. In Berlin wird er am Samstag zu einer Atomkraft-Konferenz unter Leitung von Außenminister Guido Westerwelle erwartet.

Der Einsatz der Roboter in Japan soll Anfang kommenden Monats beginnen. Damit solle die Strahlenbelastung der Arbeiter in dem von Erdbeben und Tsunami zerstörten Kernkraftwerk Fukushima Eins gesenkt werden. Bisher hat die hohe Strahlung in den Reaktorgebäuden eine Wiederherstellung wichtiger Kühlfunktionen unmöglich gemacht.

Reaktorgebäude in Japan

Zwei vom US-Energieministerium bereitgestellte Talon-Roboter seien mit Kameras zum Aufspüren von Gamma-Strahlung und GPS ausgestattet, berichtete “Nikkei” unter Berufung auf den Betreiber Tepco. Sie sollen Messungen innerhalb und außerhalb der Reaktorgebäude in Japan vornehmen, anhand derer dann Strahlungskarten erstellt würden.

Die dritte Maschine, ein in Japan entwickelte Quince-Roboter, sei besonders gut für den Einsatz in unebenem Trümmergelände geeignet und solle die Pumpen steuern, mit denen Wasser auf die abgebrannten Brennelemente in den beschädigten Abklingbecken gespritzt wird. Seit Mitte April sind bereits zwei in den USA hergestellte Roboter in Fukushima im Einsatz.

11. März in Japan

Das Kraftwerk war bei der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe am 11. März in Japan schwer beschädigt worden. Seither tritt Strahlung aus. Nach Angaben der Behörden starben durch das Beben 14.575 Menschen, 11.324 gelten als vermisst. (APA)

 

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