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Weiter warten auf Bundesheer-Generalstabschef

Verteidigungsministerin Tanner will mit allen elf Bewerbern ein persönliches Gespräch führen.
Verteidigungsministerin Tanner will mit allen elf Bewerbern ein persönliches Gespräch führen. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Archivbild)
Das österreichische Bundesheer muss auf seinen neuen Generalstabschef noch länger warten. Der Grund: Verteidigungsministerin Tanner will mit allen elf Bewerbern ein persönliches Gespräch führen.

Die Hearings der Bewertungskommission mit den insgesamt elf Kandidaten für die Position des Generalstabschef beim Bundesheer wurden diese Woche Montag und Dienstag abgeschlossen.

Berwertungskommission gibt Bewertungen ab

Nach Beendigung der offiziellen Hearings wird in den kommenden Tagen die Bewertungskommission unter der Führung von Generalmajor Hans Hamberger, Leiter der Kontroll-Abteilung, diese auswerten und die Bewertungen bzw. die Ergebnisse schriftlich an die Ministerin liefern. Es gibt drei Kategorien, in denen die Kandidaten bewertet werden: in höchstem Maße geeignet, geeignet und ungeeignet. Diese Bewertung ist allerdings unverbindlich, die Ministerin kann sich frei für einen Kandidaten entscheiden.

Entscheidung über Bundesheer-Generalstabschef frühestens im Herbst

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) will sich allerdings von jedem Bewerber ein persönliches Bild machen und wird daher mit allen ein Vier-Augen-Gespräch führen. Damit kann die Ernennung eines neuen Generalstabschefs frühestens im Herbst erfolgen.

"Mir ist es ein persönliches Anliegen, alle elf Bewerber einzuladen und zu treffen, um mir ein Bild über die Erwartungshaltung in Bezug auf die herausfordernde Position des Generalstabschefs zu machen", sagte Verteidigungsministerin Tanner in einer Stellungnahme gegenüber der APA. General Robert Brieger habe große Fußstapfen hinterlassen.

Generalstabschef Brieger bereits im Mai verabschiedet

Unter den Bewerbern sind der stellvertretende Generalstabschef und Gecko-Chef Rudolf Striedinger, der Leiter der Beschaffung im Ministerium, Harald Vodosek, Tanners Stabschef Friedrich Schrötter und Bruno Hofbauer, der medial mit Analysen zum Ukrainekrieg aufgefallen ist. Striedinger galt lange als Favorit, zuletzt war im Ministerium aber immer öfter zu hören, dass das Rennen offen ist. Als chancenlos gilt Karl Schmidseder, Kabinettschef unter dem damaligen Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, weil er der SPÖ zugeordnet wird.

Brieger wurde bereits am 6. Mai als Chef des Generalstabs offiziell verabschiedet. Zehn Tage später übernahm er für die nächsten drei Jahre die Leitung des EU-Militärausschusses (EUMC).

(APA/Red)

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