Strache hatte den Anteil an der Verantwortung der Kärntner Freiheitlichen “unter Jörg Haider” mit jenem der dortigen SPÖ und der ÖVP gleichgesetzt – “weil alle drei Parteien diesen Ausfallshaftungen zugestimmt haben”. Empört reagierte darauf Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser: “Die FPÖ hat die Hypo und Kärnten in politische Geißelhaft genommen.” Da sei es “unentschuldbar und unerträglich”, dass ausgerechnet Strache die Verantwortung seiner Partei “in bekannter FPÖ-Täter-Opfer-Umkehr” abzustreifen versuche.
Auch Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl sah die Hauptschuld in einer Aussendung “bei den zuständigen Finanzlandesräten Karl Pfeifenberger, Jörg Haider und Harald Dobernig” und forderte eine Entschuldigung des FPÖ-Chefs. Dieser Aufforderung schlossen sich auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos, Finanzsprecher Jan Krainer und mehrere Kärntner Abgeordneten der Sozialdemokraten an.
Schuldzuweisungen in Richtung Regierung gab es hingegen beim Umgang mit der Online-Petition der Opposition. FPÖ, Grüne und Team Stronach äußerten jeweils ihren Unmut über die Behandlung der Unterschriften durch die Regierung und die Zuweisung an den Finanzausschuss. Tenor: SPÖ und ÖVP würden sich weiter einer Diskussion über einen Untersuchungsausschuss verweigern.