Weiter Fahndung nach dem "Würger"

Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Mörder und potenziellen Selbstmörder Martin Wagner läuft noch immer auf Hochtouren – allerdings nach wie vor ohne Erfolg, erklärte Dr. Hannes Scherz von der Kriminaldirektion 1. Die Polizei durchkämmte am Vormittag vor allem die Lieblingsplätze des Verdächtigen, so zum Beispiel das niederösterreichische Greifenstein an der Donau. Scherz meinte jedoch: Er kann überall sein. Es sei auch nicht auszuschließen, dass sich er sich ins Ausland abgesetzt habe.
Auf der Höhenstraße gesehen
Am Montagvormittag soll Wagner noch von Zeugen auf der Höhenstraße im Wienerwald gesehen worden sein. Eine Suche der Polizei verlief allerdings ergebnislos.
Inzwischen wurden auch weitere Details aus der Beziehung des Paares bekannt, deren Ende vermutlich zum Auslöser des Verbrechens wurde. Die 36-jährige Gudrun P. hatte gerade eine langjährige Partnerschaft beendet, als sie Wagner kennen lernte, so Scherz. Für drei bis vier Monate waren die beiden ein Paar, die Frau zog in die 250 Quadratmeter große Luxuswohnung ein.
Die Koffer waren gepackt
Vor rund zwei Wochen traf Gudrun laut Scherz einen neuen Mann. Wagner sah die beiden gemeinsam, konfrontierte die Frau damit und verlangte, dass sie aus der Wohnung ausziehen sollte. Das hatte sie auch vor. Die Koffer waren bereits gepackt, als es am Montag vermutlich zu einem Streit und zu dem tödlichen Verbrechen gekommen sein dürfte.
Gudrun P. war am Montag in der Dachgeschosswohnung in Wien-Brigittenau erdrosselt aufgefunden worden. In einer SMS soll der Verdächtige einem Freund geschrieben haben, dass die Gudrun tot sei und er habe aus Einsamkeit das Furchtbarste getan, was ein Mensch tun kann. Wagner ist seitdem flüchtig.