Weißrussischer Außenminister Wladimir Makej in Wien ausgebildet
Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass studierte der neue Minsker Chefdiplomat in in den Jahren 1992-93 an der Diplomatischen Akademie in der Bundeshauptstadt. Danach trat er in den Dienst des weißrussischen Außenministeriums ein. Nach Einschätzung des litauischen Politologen Vytis Jurkonis dürfte Makej liberaler sein als sein wegen der sogenannten Teddybären-Affäre zu Wochenbeginn von Staatspräsident Alexander Lukaschenko gefeuerter Vorgänger Sergej Martinow. Makej gelte als EU-freundlich und wird als einer der Initiatoren der Liberalisierung in Weißrussland in den Jahren 2008-2010 angesehen.
Waldimir Makej studierte in Wien
Jurkonis glaubt jedoch nicht an eine wesentliche Kursänderung der derzeitigen Außenpolitik Weißrusslands. Der Politologe wies in einem Interview mit der baltischen Nachrichtenagentur BNS darauf hin, dass Makej zuletzt als Chef der Kanzlei Lukaschenkos gearbeitet hat und als Außenminister formell somit “degradiert” worden sei. In Weißrussland gebe es letztlich nur einen Ideologen und Entscheidungsträger und das sei Präsident Alexander Lukaschenko. (APA)