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Weiße Weihnachten sind unwahrscheinlich

Symbolfoto |&copy APA
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Für Romantiker haben die Meteorologen heuer ernüchternde Nachrichten parat: Weiße Weihnachten wird es aller Wahrschein-lichkeit nach in ganz Österreich nicht geben.

Milde Temperaturen und wenige Niederschläge reichen höchstens für leichten Regen oder Nieseln in den Bundesländern. Die Schneefallgrenze liegt durchwegs über 1.000 bis 1.800 Meter, so die Auskunft der Wiener Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Mittwoch.

Einzig in Salzburg lebt die Hoffnung auf weiße Weihnachten, wie Josef Haselhofer von der Salzburger Wetterdienststelle sagte. Kritisch könne es nur dort werden, wo die Schneedecke weniger als fünf Zentimeter misst – etwa in der Landeshauptstadt -, weil Donnerstag und Freitag milde Temperaturen zu erwarten sind. Durch den starken Frost der vergangenen Tage sei aber der Schnee sehr hart, und deshalb könnte er vielleicht auch bleiben. Sicher weiße Weihnachten gebe es im Gebirge, wo mehr Schnee gefallen sei.

Im Vorarlberger Flachland wird die Sehnsucht nach weißen Weihnachten heuer wohl nicht erfüllt werden. Eine Warmfront mit bis zu sieben Grad Celsius wird die dünnen Schneefelder im Rheintal mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zum Schmelzen bringen, so die Auskunft von der ZAMG in Bregenz.

Chancen auf Schnee am Donnerstag

In den tiefen Lagen ist auch die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten in Oberösterreich ebenfalls „gleich Null“. Am 24. Dezember sollte es sehr windig und wechselnd bewölkt, aber weitgehend niederschlagsfrei sein. Im Zentralraum soll die Temperatur bei plus fünf Grad liegen, die Schneefallgrenze dürfte sich bei 800 Metern einpendeln. Schnee – auch in tiefen Lagen – werde es einen Tag vor dem Heiligen Abend, Donnerstag früh, geben. Allerdings werde er am Vormittag in Regen übergehen und damit Glatteis verursachen.

In Tirol rechnete die Wetterdienststelle Innsbruck für den Heiligen Abend ebenfalls mit Tauwetter. Nur oberhalb von 1.500 Metern dürfte der bisher gefallene Schnee verschont werden, so die Meteorologen. Bei aufgelockerter Bewölkung und längerem Sonnenschein erwarten die Meteorologen leichtes Tauwetter bis gegen 1.500 Meter, auf den Gipfeln der Nordalpen starke Westwinde. Die Tiefstwerte in Tirol sollen am Freitag minus vier bis null Grad. Die Höchstwerte sollen zwischen drei und sieben Grad liegen.

Auch in Kärnten “schaut es schlecht aus”

„Gegen Null“ ist die Wahrscheinlichkeit auf weiße Weihnachten auch in der Steiermark südlich der Mur-Mürz-Furche. Laut ZAMG-Außenstelle Graz-Thalerhof steigt die Schneefall-Wahrscheinlichkeit im Oberland – Niedere Tauern, Fischbacher Alpen, Wechsel – auf 30 bis 40 Prozent, wo hingegen in den nördlichen Abschnitten – Ennstal, Salzkammergut, Mariazeller Land – sogar mit 90 Prozent „weiߓ sein wird.

In Kärnten wird es nur dort weiße Weihnachten geben, wo Schneekanonen im Einsatz sind. „Sonst schaut es schlecht aus“, sagte Christian Rainer von der Wetterdienststelle Klagenfurt. „Denn Niederschläge bis Heiligen Abend sind nicht zu erwarten. Im Gegenteil, auf den Bergen wird es zu einer starken Erwärmung kommen, so dass die Frostgrenze auf über 2.000 Meter steigt.“

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