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Weihrauch und Myrrhe

Regina Cavegn-Lutz testet eine Kräutermischung
Regina Cavegn-Lutz testet eine Kräutermischung ©Annemarie Kaufmann
Weihnachtsstimmung mit Räuchern und Kerzen

Wenn am Hl. Abend der Duft von Tannennadeln und Weihrauch die Wohnung erfüllt, ist das Christkind nicht mehr weit.

In vielen Haushalten ist das Weihräuchern am Hl. Abend und in den Raunächten ein seit Jahrhunderten überlieferter Brauch. Wenn die Dämmerung hereinbricht und die Hausfrau mit der Zubereitung des Weihnachtmenüs beschäftigt ist, holt der Herr des Hauses die Räucherpfanne, entnimmt dem Ofen etwas glühende Kohle und streut Weihrauchperlen in die Glut. In wenigen Sekunden entwickelt sich duftender Rauch. Gemeinsam mit den Kindern und allen im Haus lebenden Personen durchschreitet der Vater das Haus – in bäuerlichen Familien auch den Stall -und schwenkt in jedem Raum die Räucherpfanne. Gleichzeitig wird um Gottes Segen für das kommende Jahr gebetet. Während des Rituals zündet die Mutter am Christbaum ganz heimlich die Kerzen an. Das Glöckchen läutet. Das Christkind kann kommen.

Schutz

Der Weihrauch steht symbolisch für Reinigung, Schutz und Heilung. Weihrauchklümpchen werden aus der Rinde des Weihrauchbaumes (Boswellia sacra) gewonnen, der nur in Ostindien, Ostafrika oder Südarabien wächst. Für Regina Lutz-Cavegn aus Krumbach hat das Räuchern nicht nur zu Weihnachten Saison. “Der reinigenden und wohltuenden Wirkung der verschiedener Harze und Kräuter vertraue ich das ganz Jahr über”, so Regina. “Wenn die Wohnung frisch geputzt ist, wird geräuchert, erst dann ist sie für mich wirklich rein”. Die Liebe zum Räuchern entdeckte Regina Lutz- Cavegn bereits in den 80iger- Jahren. “Damals gab es noch sehr wenig Literatur zu diesem Thema. Meine Tante war eine Kräuterspezialistin, sie hat mir viel beigebracht”. Aber auch durch das Experimentieren mit verschiedenen Kräutern auf offener Glut hatte Regina viel an Erfahrung gesammelt.

Vorsicht

Dass das Räuchern mit ungeschützter Glut nicht ganz ungefährlich ist, wissen vor allem jene Personen, deren Holzfußböden bereits mit winzigen Funkenteilchen in Berührung kamen und dadurch beschädigt wurden. “Die Grundvoraussetzung beim Räuchern ist das richtige Gefäß”, so Cavegn-Lutz. “Es muss feuerfest sein und sollte tief und nicht zu klein sein”. Genügend Quarzsand in der Räucherschale und Räucherkohle aus dem Fachhandel tun ein Übriges, um das Räucherritual nicht in ein Desaster ausarten zu lassen.

Kräuter und Harze

Eine Räuchermischung sollte aus einem Drittel Harz und zwei Drittel Kräuter oder Blüten bestehen, empfiehlt die Fachfrau. Wer will, kann den Harzen getrocknete Rosenblätter, Rosmarin oder Wacholder aus dem eigenen Garten beifügen. Lavendel und Baldrian beruhigen und die weit verbreitete Schafgarbe hat laut Cavegn-Lutz stärkende Wirkung. Auch Fichtennadeln sind ein beliebtes Räuchergut, kurzum, beim Räuchern sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. “Der Rauch setzt die Seele der Pflanze frei”, so Regina Lutz- Cavegn. “Jedes Kräutlein beinhaltet eine Botschaft”. Als preiswerte und einfache Alternative können auch Räucherstäbchen und Räucherkegel eingesetzt werden. Vor zwei Jahren erfüllte sich Regina Cavegn-Lutz einen lange gehegten Traum und machte mit einem kleinen Ladenlokal in der ihr Hobby zum Beruf. Ihr Wissen vermittelt die Kräuterfachfrau in Workshops und Seminaren.

Zur Person:
Regina Lutz-Cavegn
Geb. 22. 8. 1958
Sternzeichen Löwe
Familie: Ehegatte Josef
Lieblingsspeise: Wienerschnitzel und Thailändische Küche
Hobbys: Kräuter sammeln, Hund und Katze, Wintersport

 

Webside: www.arthemis.at

6850 Dornbirn, Bahnhofstraße 26/28 (im Innenhof)Tel: +43(0)5572/210387
Mobil:+43(0)664/3909920
Mail: regina@arthemis.at

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