Weihe der feuervergoldeten Turmzierden der Pfarrkirche

Lochau. Im Rahmen der großen Kirchenrenovierung wurden über Veranlassung und auf Kosten des großen pfarrlichen Gönners Dr. Bernhard Lang das große Turmkreuz, die große Turmkugel und das Apsiskreuz samt kleiner Kugel feuervergoldet. Bei der Eucharistiefeier am kommenden Sonntag, 4. September 2011, um 10 Uhr erhalten die 164 Jahre alten und nun feuervergoldeten Turmzierden der Pfarrkirche ihre Weihe.
Dr. Bernhard Lang als großer Gönner
Der pensionierte Lochauer Allgemeinmediziner Dr. Bernhard Lang, welcher schon entscheidend bei der Kircheninnenrenovierung als Gönner mitwirkte, hat sich mit der Finanzierung der Feuervergoldung der Turmzierden das Ziel gesetzt, der Bodenseegemeinde Lochau etwas Außergewöhnliches zu geben, ein imposantes Turmkreuz, welches die nächsten 120 Jahre in ungetrübter Brillanz über Lochau thronen wird, als großartige Aufwertung der Pfarrkirche Franz Xaver und einzigartig in Vorarlberg.
Aufwendige Technik
Die Feuervergoldungstechnik stammt aus dem Mittelalter. Sie ist die Älteste und Beste, sie ist aber auch sehr teuer sowie arbeits- und materialintensiv. Nach mehreren komplizierten Arbeitsgängen bildet sich im Endeffekt eine Legierungsschicht aus Gold, welche die Turmzierden vor äußeren Einflüssen schützt. So gibt es heutzutage nur noch wenige Spezialisten, welche in der Lage sind, solche Feuervergoldungen durchzuführen.
An der Feuervergoldung arbeitete zuerst ein Lenggrieser Unternehmer. Endgültig fertiggestellt wurde das Werk dann aber von dem Manufaktur- und Feuervergoldungsunternehmen Aureus in Simmerberg/Allgäu. Mit viel Können und Fachkenntnis wurde die geschlossene Goldschicht aufgetragen, welche hinkünftig allen Witterungseinflüssen zum Trotz weit über hundert Jahre unbeeindruckt standhalten wird.
Aufzug der Turmzierden
Sobald es die Wetterverhältnisse zulassen, wird nach der Weihe das nun so wertvolle, rund 2,60 Meter große Turmkreuz samt Turmkugel auf den Kirchturm aufgezogen und in einer Höhe von rund 41 Metern auf den Kaiserstiel (Turmschaft) aufgesetzt und eingedreht. Das kleine Kreuz samt Kugel findet auf der Apsis seinen angestammten Platz.
Damit hat die Pfarrkirche nach über zweijähriger Abwesenheit wieder ihr Turmkreuz. Die ganze Brillanz des neuen wunderbaren feuervergoldeten Kreuzes wird jedoch erst nach Abbau des Gerüstes im Rahmen der derzeit laufenden Kirchenrenovierung sichtbar.