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Weibel-Gedenkstätte bei Lueger-Denkmal in Wien gewünscht

Die Universität für Angewandte Kunst in Wien fordert ein Denkmal für den verstorbenen Medienkünstler Peter Weibel an der Stelle des Lueger-Denkmals.
Die Universität für Angewandte Kunst in Wien fordert ein Denkmal für den verstorbenen Medienkünstler Peter Weibel an der Stelle des Lueger-Denkmals. ©APA (Sujet)
Für den kürzlich verstorbenen Medienkünstler Peter Weibel wünscht sich die Universität für angewandte Kunst in Wien ein Denkmal - und zwar an jenem Ort, an dem sich das umstrittene Lueger-Denkmal befindet.
Neue Installation am Wiener Lueger-Denkmal aufgebaut

Konkret soll dort eine Vision Weibels verwirklicht werden, wie es am Freitag in einer Aussendung hieß. Vorgeschlagen wird, dass zwei Büchertürme die Statue am Lueger-Platz in der Wiener Innenstadt ergänzen.

Angewandte wünscht sich Weibel-Gedenkstätte bei Lueger-Denkmal

Peter Weibel hatte kurz vor seinem Tod verkündet, dass er in Wien zwei Containertürme für seine Bücher bauen möchte. Zwischen den beiden Objekten wollte er einen Lift errichten, in dem er leben und lesen werde, teilte er mit. Die Angewandte - an der Weibel viele Jahre lang lehrte - will sich nun dafür einsetzen, dass die Idee Realität wird.

"Einmalige Chance" das Lueger-Denkmal "in den Hintergrund zu verweisen"

"Die Errichtung des Peter-Weibel-Bücherturms am Lueger-Platz bietet die einmalige Chance, das Lueger-Denkmal nicht nur sinnbildlich sondern tatsächlich durch einen öffentlich nutzbaren Ort des Denkens über Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft in den Hintergrund zu verweisen", betonte Rektor Gerald Bast. Die Statue Luegers soll sichtbar bleiben, vom Ring aber nur durch die neue Konstruktion betrachtet werden können. Laut Aussendung gibt es bereits einen Entwurf, der Platz für rund 60.000 bis 70.000 Bücher bieten würde.

Angewandte engagiert sich für Umgestaltung des Lueger-Denkmals

Die Universität engagiert sich bereits seit Jahren für eine Umgestaltung des Lueger-Denkmals, das sich in ihrer unmittelbarer Nachbarschaft befindet. Zuletzt war man auch an wöchentlichen "Schandwachen" bzw. Protestlestungen beteiligt. Das Denkmal mit einer vier Meter hohen Bronzefigur des bekennenden Antisemiten Lueger wurde 1926 errichtet und sorgt seit Jahren für Debatten. "Seine" Straße hat der frühere Stadtchef bereits 2012 verloren, als der Lueger-Ring in Universitätsring umbenannt wurde.

Seit Herbst 2022 findet sich neben dem Denkmal eine temporäre Installation von Nicole Six und Paul Petritsch, die als "diskursives Schaulager" geschaffen wurde.

(APA/Red)

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