Unterschieden werde beispielsweise, ob ein Zivildiener im Innen- oder Außendienst arbeitet. Bei Organisationen, wo der Zivildiener den ganzen Tag auf der Straße im Einsatz sei, gebe es einen erhöhten Verpflegskostenzuschuss. Anders sei es, wenn er “den ganzen Tag in irgendeinem Altenheim oder Geriatriezentrum beschäftigt ist, dann gibt es einen geringeren Verpflegskostenzuschuss, weil er dort entsprechend verpflegt wird”, erläuterte der Sozialminister.
Die ÖVP hatte zuletzt die Zahlen Hundstorfers bezweifelt, Vizekanzler Josef Pröll hatte gemeint, hier sei “auf breiter Ebene getäuscht” worden. Auch der Chef der Zivildienstservice-Agentur, Ferdinand Mayer, hatte die Auffassung vertreten, dass die ursprüngliche Rechnung Hundstorfers, wonach das freiwillige Sozialjahr trotz Bezahlung nach Kollektivvertrag nur fünf Millionen mehr als der Zivildienst kostet, nicht aufrechterhalten werden könne.
Klar ist für Hundstrofer, dass man, wenn man die Menschen zwölf Monate beschäftige, übers Jahr gerechnet weniger Ausbildungszyklen brauche, als bei einer neunmonatigen Beschäftigungsdauer. Dass es einen gewissen Rationalisierungseffekt gebe, wenn Menschen zwölf Monate eingesetzt werden können anstatt nur neun, das würden auch die größten Kritiker zugeben. Man sei mit den Organisationen in einem permanenten Diskussionsprozess, so Hundstorfer.
Ein entscheidender qualitativer Punkt sei die Frage, welche Benefits man nach einem sozialen Jahr für den weiteren beruflichen Lebensweg mitnehmen könne. Wie diese Benefits dann genau aussehen, soll bis Ende März feststehen. Seitens der SP-Burgenland hieß es von Landeshauptmann Hans Niessl (S) man stehe “absolut zu diesem Konzept”.