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Wegen Gewalt gegen Frauen: Papst will "Männer zu gesunden Beziehungen erziehen"

Papst Franziskus verurteilt Gewalt gegen Frauen und sieht Handlungsbedarf.
Papst Franziskus verurteilt Gewalt gegen Frauen und sieht Handlungsbedarf. ©AP/Canva (Symbolbilder)
Papst Franziskus sieht angesichts der Gewalt gegen Frauen dringenden Handlungsbedarf: Männer sollen laut dem Kirchenoberhaupt zu "Respekt und Fürsorge" und "gesunden Beziehungen" erzogen werden.
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Nach einer Serie von Frauenmorden, die die italienische Öffentlichkeit in Alarm versetzt haben, hat Papst Franziskus am Donnerstag Gewalt gegen Frauen verurteilt. "Wir sehen an den traurigen Nachrichten dieser Tage, an den schrecklichen Nachrichten über Gewalt gegen Frauen, wie dringend es ist, zu Respekt und Fürsorge zu erziehen: Männer zu erziehen, die zu gesunden Beziehungen fähig sind", so der Papst.

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"Gefühle, Geschichten, Menschen aus Fleisch und Blut"

Im Gespräch mit Delegationen des Italienischen Verbandes der Katholischen Wochenzeitungen (FISC) meinte der Papst, Journalisten hätten die Aufgabe, "mit einem einfachen und verständlichen Stil daran zu erinnern, dass es jenseits von Nachrichten und Schlagzeilen immer auch Gefühle, Geschichten, Menschen aus Fleisch und Blut gibt, die man respektieren muss, als wären sie die eigenen Verwandten", betonte der Papst. "Kommunizieren heißt den Menschen formen. Kommunizieren heißt, die Gesellschaft zu formen. Verlassen Sie den Weg der Bildung nicht: Er wird Sie weit bringen", fügte der Papst hinzu.

Femizid in Italien

Italien trauert im Fall einer 22-jährigen Ingenieurstudentin, deren Leiche in einer Schlucht in einem Berggebiet der friaulischen Provinz Pordenone gefunden wurde. Wegen des Mordes wurde der Ex-Freund des Opfers, ein gleichaltriger Student, nach einer siebentägigen Flucht in der Nähe von Leipzig festgenommen worden. Der Mann war bei der Flucht auch in Lienz lokalisiert worden. Er soll am Freitag an Italien ausgeliefert werden.

(APA/Red)

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