Wechsel an deutscher Botschaft im Iran

Paul von Maltzahn habe einen Dissidenten getroffen und anschließend Äußerungen gemacht, die einer „Einmischung” in innere Angelegenheiten des Iran gleichkämen, berichtete die konservative Tageszeitung „Kayhan” am Samstag. Ein Treffen mit dem Groß-Ayatollah Ali Hussein Montaseri, einem scharfen Kritiker der Führung in Teheran, sei „illegal” gewesen.

Die Ausweisung Maltzahns als „unerwünschtes Element” sei erörtert worden, dann aber aus verschiedenen Gründen wie der Parlamentswahl am 20. Februar verschoben worden. Zudem habe zunächst mit Deutschland über den Fall verhandelt werden sollen, damit die Bundesrepublik von sich aus den Diplomaten zurückberufe, hieß es unter Berufung auf eine „gut informierte Quelle”.

Laut dem Bericht ist es „sehr wahrscheinlich”, dass der deutsche Botschafter ausgewechselt wird, obwohl er „nach dem diplomatischen Protokoll hätte ausgewiesen werden müssen”. Weder die deutsche Botschaft in Teheran noch das iranische Außenministerium waren zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen. Auch das Auswärtige Amt in Berlin gab vorerst keinen Kommentar ab.