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Wechsel an Alitalia-Spitze

Berlusconi hat dem Wechsel an der Spitze der krisengeschüttelten Fluggesellschaft Alitalia Grünes Licht gegeben. Berlusconi traf mit Alitalias Generaldirektor Zanichelli zusammen.

Dieser soll bei der am Donnerstag geplanten Alitalia-Verwaltungsratssitzung Geschäftsführer Francesco Mengozzi ablösen. Dieser hatte der Regierung seine Rücktrittsabsicht bekundet.

Zanichelli, der in der Branche als reine Übergangslösung angesehen wird, gilt im Gegensatz zum amtierenden Alitalia-CEO als äusserst regierungsnah. Zanichelli soll den Rettungsplan umsetzen, den der Ministerrat am Freitag verabschieden will.

Mengozzi hatte sich zur Demission entschlossen, nachdem eine Streikwelle des Alitalia-Personals die Umsetzung seines im Oktober verabschiedeten Sanierungsplans verhindert hatte. Der Plan sieht die Streichung von 1500 Stellen und die Auslagerung von weiteren 1200 Arbeitsplätzen vor.

Ministerpräsident Berlusconi schloss am Mittwoch nicht aus, dass mehrere Alitalia-Mitarbeiter auf Kurzarbeit gestellt werden müssen, um die zunehmende Verschuldung der Gesellschaft einzudämmen. Er versicherte jedoch, dass sich die Regierung stark bemühen werde, um die Streichung von Arbeitsplätzen zu vermeiden.

Bis Freitag will die Regierung auch über die Allianzstrategie entscheiden, die Alitalia eingehen soll. Berlusconi erklärte sich für eine „neue Politik der Allianzen mit Air France und KLM” und versicherte, dass die Regierung für Klarheit um die Zukunft des Mailänder Hub Malpensa sorgen werde.

Er schloss entschieden eine Privatisierung der Gesellschaft aus. Vor der Sanierung der Gruppe sei die Veräusserung ausgeschlossen, meinte Berlusconi.

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