Wassergebühren in Traiskirchen: Konter von Babler

Die Wassergebühren in Traiskirchen steigen 2024 von 1,50 auf 2 Euro pro Kubikmeter, was nicht so recht zur Entlastungsrhetorik von Bürgermeister und SPÖ-Chef Andreas Babler zu passen scheint. Einen Brief eines ob dessen empörten Lesers hat die "Kronen Zeitung" am Freitag abgedruckt. Jetzt kontert der Stadtchef mit dem Verweis darauf, dass die Erhöhung gar nicht mit ihm zu tun hat.
In eine schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA betont Babler, dass die Erhöhung durch den Wasserleitungsverband der Triestingtal- und Südbahngemeinden, der 29 Gemeinden versorge, erfolgt sei. Sie sei nötig geworden, da die Teuerung den Wasserleitungsverbänden zu schaffen mache und die Regierung gleichzeitig die Gemeinden seit Jahren finanziell aushungere.
Babler berichtet von Mietpreisbremse
In seinem eigenen Wirkungsbereich als Bürgermeister habe er die Bevölkerung immer entlastet, unterstreicht Babler. Beispielsweise habe er in Traiskirchen mittlerweile die dritte Mietpreisbremse für Gemeindewohnungen umgesetzt.
Was die Wassergebühren angeht, argumentiert Babler, dass die Teuerung und vor allem die hohen Energiepreise den Wasserverbänden zu schaffen machten. Gleichzeitig sorgten der sinkende Grundwasserspiegel und damit in Verbindung stehende notwendige Versorgungsprojekte für einen erhöhten Finanzbedarf. Die Regierung sorge aber nicht für einen Ausgleich. Die Wasserverbände müssten daher die Preise erhöhen, um das Trinkwasser zu sichern.
Stocker: "Babler ma(r)ximal unglaubwürdig"
Die ÖVP will Bablers Erklärungen nicht gelten lassen. "Das Beispiel Traiskirchen zeigt: Babler ist ma(r)ximal unglaubwürdig", bemühte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker in einer Aussendung ein Wortspiel. Als Bürgermeister und Vorstandsmitglied des Wasserleitungsverbands der Triestingtal- und Südbahngemeinden habe er zugelassen, dass in Zeiten der Teuerung Gebühren erhöht wurden. Gleichzeitig übte Stocker Kritik an der Stadt Wien, "wo vergangenes Jahr alle Gebühren gnadenlos erhöht wurden, während Rendi-Wagner im Bund einen Stopp gefordert hatte."
(APA/Red)