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Washington: Treffen der G-7-Finanzminister mit China

Die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industriestaaten (G7) werden am 1. Oktober erstmals ein gemeinsames Treffen mit ihren Kollegen aus China abhalten. Die Zusammenkunft sei ein historisches Ereignis.

Die Gespräche sollen vor der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank stattfinden.

Chinas Teilnahme sei „eine natürliche Entwicklung“, nachdem die Volksrepublik für die Weltwirtschaft immer wichtiger werde, sagte der stellvertretende Staatssekretär im US-Finanzministerium, John Taylor. Zahlreiche Vertreter der G-7-Staaten hatten sich in der Vergangenheit dafür ausgesprochen, China fest in die Treffen einzubeziehen. Russland, das nicht Mitglied der G7 ist, aber im Finanzbereich seit der Schuldenkrise von 1998 eng mit der Gruppe eng zusammenarbeitet, ist laut Taylor nicht zu dem Abendessen eingeladen. Zu den G7 gehören neben den USA Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada.

Thema des Treffens ist unter anderem eine mögliche Aufwertung der chinesischen Währung Yuan. Deren relativ niedriger Wert ermöglicht es China, bei Exportgütern im internationalen Vergleich äußerst günstig anzubieten. Aus Sicht Washingtons ist dies mit ein Grund für das Redkordaußenhandelsdefizit gegenüber der Volksrepublik, das für die Probleme mehrerer Industriesektoren verantwortlich gemacht wird.

Die G-7-Finanzminister hatten erstmals gemeinsam im September 2003 bei ihrem Treffen in Dubai von China und anderen asiatischen Staaten „mehr Flexibilität“ mit Blick auf die Wechselkurse verlangt. China zeigt grundsätzlich Bereitschaft zu Reformen, sieht aber in einem zu schnellen Vorgehen eine Gefahr für die Stabilität seines Finanzsektors.

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