Vor dem Abflug sagte sie am Donnerstag in Berlin, sie erwarte einen „Antrittsbesuch, der in freundschaftlicher, partnerschaftlicher und offener Atmosphäre stattfinden wird“. Sie werde bei ihrem Treffen mit US-Präsident George W. Bush, das auch dem Kennenlernen dienen solle, die gesamte Themenpalette von der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bis hin zur Bekämpfung des Terrorismus besprechen.
„Ich denke, dass wir von den Themen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bis zu den Fragen der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Bekämpfung des Terrorismus die gesamte Palette ansprechen werden“, sagte Merkel unmittelbar vor ihrem Abflug. Sie hoffe, dass sich aus dem Treffen eine intensive, freundschaftliche Beziehung ergeben werde.
Im Mittelpunkt der rund dreistündigen Gespräche zwischen der Regierungschefin und dem Staatschef am Freitag im Weißen Haus in Washington soll die Stärkung der deutsch-amerikanischen Beziehungen stehen. Wegen des Streits über den Irak-Krieg war das transatlantische Verhältnis in der Amtszeit der früheren rot-grünen deutschen Regierung unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD) erheblich abgekühlt.
Politiker der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD in Deutschlands sowie der Opposition hatten die Bundeskanzlerin aufgefordert, im Gespräch mit dem US-Präsidenten ihre Kritik am Gefangenenlager Guantanamo offensiv zu vertreten. Merkel hatte sich zuvor in einem Interview dafür ausgesprochen, dass US-Gefangenenlager auf Kuba, wo Terrorverdächtige festgehalten werden, zu schließen.