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Washington: Karsai trifft Bush

Der afghanische Präsident Karsai wird am Dienstag in Washington von Bush empfangen. Bei dem Treffen geht es um den Kampf gegen den Terrorismus und die Stabilisierung Afghanistans.

Die Präsidenten wollen nach Angaben des Weißen Hauses auch über eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen beraten sowie über die Wahlen in Afghanistan. Eine Sprecherin der Wahlkommission hatte am Samstag mitgeteilt, dass die Wahlen wegen der zu langsamen Festlegung der Wahlbezirke erst später als geplant im September stattfinden könnten. Präsident Karsai hatte hingegen am Sonntag in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN betont, er halte die Wahlen im September weiterhin für möglich.

Karsai bat indes die NATO um zusätzliche Truppen zur Überwachung der für September geplanten Wahlen im Land. Die Friedensmission in Afghanistan müsse ausgeweitet werden, damit das Versprechen an das Volk erfüllt werden könne, sagte Karsai am Montag nach Gesprächen mit US-Verteidigungsminister Rumsfeld in Washington. Karsai erwarte, dass die NATO „ihr Versprechen einhält, dass sie uns gegeben hat“. Die NATO hat die Führung der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) im vergangenen Jahr übernommen.

Karsai und Rumsfeld haben unterdessen die Hoffnung auf eine Festnahme des Terrorpaten Osama bin Laden noch nicht aufgegeben. Niemand könne ewig auf der Flucht bleiben, sagte Karsai am Montag in Washington. „Wir werden ihn eines Tages fangen, früher oder später.“ Auch Rumsfeld äußerte sich optimistisch. Die US-Regierung hat in den vergangenen Wochen die Suche nach Bin Laden verstärkt und zusätzliche Eliteeinheiten nach Afghanistan geschickt. Osama bin Laden ist wahrscheinlich seit Oktober 2001 auf der Flucht.

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