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Was ist im heurigen Fasching "in"?

Römische Gewänder, rosarote Indianer-Kleidung und Can-Can-Rüschen: Der Einfluss von Filmen auf die diesjährigen Faschingskostüme ist groß, nicht zuletzt weil diese bei vielen privaten Feiern als Motto dienen.

Der besondere Renner im Moment sind Togen, Tuniken und Kriegerkleidung – ganz wie in den beiden Hollywoodproduktionen „Troja“ und „Alexander“.


Gladiatorenkostüme bestehend aus Schurzkleidern, Brustpanzern aus Leder, Helmen mit Federn und Sandalen – so sieht 2005 die perfekte Verkleidung für Männer aus. Bei Frauen liegen römische Gewänder ebenfalls voll im Trend. „Frauen tragen dann einfach lange Kleider, Armreifen und sind dazu passend geschminkt. So sind sie verkleidet, ohne sich stark verändern zu müssen“, erklärte Elisabeth Windner vom Kostümverleih Windner Hans in Linz.


Nicht alle Verkleidungen orientieren sich an den Kinoproduktionen der letzten Monate. Beim oberösterreichischen Verleih ist ein Indianerkostüm, ähnlich dem des homosexuellen Indianers Winnetouch aus dem Film „Der Schuh des Manitu“, der Dauerbrenner. „Wer besonders lustig ist, der zieht das rosarote Gewand an und nimmt dazu eine schwarze Langhaar-Perücke. Das entzückt immer wieder“, so Windner.


Bei den Frauen zielt das Interesse nicht auf ein bestimmtes Kostüm ab. „Damen wollen zu Fasching vor allem schick sein, dann werden Gewänder im Biedermann-Stil oder mit Can-Can-Rüschen ausgeliehen. Kleider wie im Film ’Moulin-Rouge’ kommen besonders gut an. Dazu wird dann ein Korsett getragen, das schaut sehr sexy aus“, so Frau Gaby vom Lambert Hofer Kostümverleih in Wien.


Diejenigen, die nicht unbedingt wie Schauspieler ausschauen wollen, nehmen oft Märchenfiguren als Inspirationsquellen. Diese fänden jedes Jahr reißenden Absatz, erzählte Windner. Besonders mutig zeigten sich Herren bei der Wahl der Verkleidung. „Erst gestern waren zwei da und haben sich die Kostümversionen von Schneeweißchen und Rosenrot ausgeborgt. Männer sind entweder sehr feig oder sehr mutig. Einige fühlen sich schon extrem kostümiert, wenn sie ein schwarzes Sakko, einen Frack oder ein buntes Mascherl tragen.“


Die Verwandlung in Geistliche löst zu Fasching ebenfalls Lacher aus. „Männer lieben Kutten. Die kommen herein, sagen ’einen Mönch bitte’ und schon sind sie wieder weg“, meinte Windner. Beim Wiener Verleih ist das Phänomen sogar noch besser zu beobachten. „Herren kommen oft in Gruppen und wollen für die gesamte Mannschaft dieselbe Verkleidung. Gefragt sind dann entweder Mönchskleidung, Schottenröcke oder Sträflingslook“, so Frau Gaby.


Zumindest vorübergehend ausgezaubert hat Harry Potter bei beiden Kostümverleihen – Zauberumhänge und Nickelbrillen sind dieses Jahr nicht mehr gefragt. Ebenfalls „out“ sind Ritterkostüme und orientalische Kleidungsstücke.

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