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Was hat die Viennale 2004 zu bieten?

Viennale 2004 bietet mehr Filme aus unterschiedlichen Ländern als je zuvor - Plakatsujet ist 40.000 Jahre alte Feldzeichnung eines Hundes.

Eine Spürnase für die Kinematografien des Weltkinos beweist Hans Hurch dieses Jahr: „Noch nie hat die Viennale so viele Filme aus so vielen verschiedenen Ländern gezeigt“, gab der Festivaldirektor am Freitag bei der traditionellen Sommerpressekonferenz zwei Monate vor dem Beginn der 42. Viennale (15. bis 27. Oktober) einen Einblick in den bisherigen Stand der Programmplanung. Als Plakatsujet wurde eine 40.000 Jahre alte Felszeichnung eines Hundes gewählt: „Eines der sensibelsten Tiere, das sich mit seiner Schnauze auf die Fährte nach Dingen macht, die man nicht sieht“, so Hurch. Außerdem wirkten die Felszeichnungen beim flackernden Schein des Feuers wie eine Urform des Kinos.

Neue Programmschienen


Neu ist – neben der Erste Bank als neuem Hauptsponsor – die Programmschiene „Propositions“, die mit zwölf innovativen (Spiel-, Dokumentar- oder Avantgarde-)Filmen eine Art Leitschiene durch den aktuellen „state of production“ darstellen und das Hauptprogramm deutlicher konturieren und strukturieren soll. Außerdem wird unter dem Titel „Working Class“ eine Reihe von drei bis vier Filmlectures eingeführt, die von einer internationalen Kinopersönlichkeit gehalten werden. Den Auftakt macht dieses Jahr der französisch-amerikanische Filmemacher Jean-Pierre Gorin, dem außerdem ein Special gewidmet ist.


Bereits bekannt sind die Specials zu Hirokazu Koreeda und Bill Morrison sowie die große Retrospektive im Filmmuseum (1.-31.10.) zu Jean-Marie Straub und Daniele Huillet, die zudem eine Auswahl von John Ford-Filmen programmieren. Die diesjährigen Tributes gelten dem aus Wien stammenden New Yorker Filmpublizisten und Kurator Amos Vogel und der US-Schauspielerin Lauren Bacall an, die diesen Herbst 80 wird. Bacall wird zur Viennale anreisen, Vogels Anwesenheit hängt von seinem Gesundheitszustand ab.

Namhafte Filme für Haupt- und Dokumentarfilmprogramm


Für das Hauptprogramm wurden unter anderem Welt- oder Österreich-Premieren von James Benning, Wu Ershan, Harun Farocki und Jean-Pierre Gorin angekündigt, außerdem Arbeiten von Olivier Assayas, Theo Angeolopouls, Jean-Luc Godard oder Ousmane Sembene. Das wie immer besonders gewürdigten Dokumentarfilmschaffen bestreiten unter anderem Ruthie Shatz und Adi Barash, Raymond Depardon, Heddy Honigman, Fernando E. Solanas und Rithy Panh. Im Kurzfilmbereich steht unter anderem eine Trilogie von Agnes Varda von den 60er Jahren bis heute fest.
Aus Österreich wird unter anderem der diesjährige österreichische Wettbewerbsbeitrag in Cannes, „Die fetten Jahre sind vorbei“ von Hans Weingartner, gezeigt. Weiters die Dokus „Calling Hedy Lamarr“ von Georg Misch und Ralph Wieser und „In Wirklichkeit ist alles anders (Der Filmemacher Wilhelm Gaube. Künstlerportraits, Menschenbilder etc)“ von Joerg Burger, sowie Kurzfilme von Thomas Draschan, Sebastian Brameshuber, Carola Dertnig und Ulrike Müller.


Keine Veränderungen gibt es bei den Festival-Kinos, die Urania bleibt auch 2004 Festival-Treffpunkt. Das detaillierte Programm wird bei einer Pressekonferenz am 1. Oktober vorgestellt.


Die Viennale 04 findet von 15. bis 27. Oktober statt.

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