Metacritic verzeichnet einen weltweiten Wertungsdurchschnitt von über 90 Prozent. In der ersten Woche verkaufte sich der Zwei-Spieler-Titel passenderweise 2 Millionen Mal. Die Gründe dafür liegen auf der Hand…
Das Action-Adventure von Hazelight Studios, bekannt für kooperative Meisterwerke wie „A Way Out” und „It Takes Two“, legt die Messlatte noch höher. Zu zweit erlebt man in „Split Fiction“ eine unglaublich abwechslungsreiche Achterbahnfahrt, die man kaum mehr aus den Händen legen kann. Gespielt wird größtenteils im Splitscreen, man teilt sich also den Bildschirm. Aber Vorsicht: Solo geht hier gar nichts!
Denn: Spieler:innen schlüpfen in die Rolle von zwei jungen Frauen: Mio, eine introvertierte Science-Fiction-Autorin aus der Stadt, und Zoe, eine extrovertierte Fantasy-Autorin vom Land. Das Problem: Die beiden sind in einer Simulation ihrer eigenen Geschichten gefangen, die von einem zwielichtigen Technologiekonzern kontrolliert wird. Sie müssen zusammenarbeiten, um zu entkommen.
Die gut 15-stündige Fluchtodyssee spielt sich atemberaubend abwechslungsreich. Man wechselt zwischen Science-Fiction- und Fantasy-Welten, vor allem aber zwischen einer Vielzahl überraschender Spielmechaniken. Verfolgungsjagden durch 3D-Landschaften oder 2D-Sidescrolling-Plattformeinlagen - Drachenreiten oder Wasserski, Laserpeitschen oder Monstertanz. Man weiß nie, was einen als nächstes erwartet, jeder Level hält neue Überraschungen bereit. Die beiden Charaktere respektive Spieler:innen müssen gut koordiniert zusammenwirken, um zu bestehen. Dies gelingt nicht zuletzt, weil die Steuerung fast durchgehend intuitiv und präzise reagiert. Die Herausforderungen sind gut durchdacht und erfordern echtes Teamwork. Die Abhängigkeit von perfekter Koordination kann aber manchmal frustrierend sein, besonders wenn die Kommunikation zwischen den Spieler:innen nicht optimal ist.
Ein Highlight ist die Art, wie die Charaktere interagieren und ihre Geschichten miteinander verweben. Die Erzählweise ist emotional und authentisch, was das Spielerlebnis noch intensiver macht. In Sachen Präsentation ist "Split Fiction" von Anfang bis Ende ein echter Hingucker. Die Unreal Engine 5 sorgt für ein beeindruckendes Pixelfeuerwerk, der Soundtrack verstärkt die emotionale Tiefe der Geschichte.
Eine soziale Hürde gilt es beim Spielen allerdings zu überwinden: Da es keinen KI-Kollegen gibt, braucht es unbedingt einen menschlichen Player 2. Als großzügige Motivationsspritze gibt es dafür den Friends-Pass, der es ermöglicht, eine Freundin/einen Freund kostenlos (auch via Crossplay) mitspielen zu lassen, ohne dass jeder ein eigenes Exemplar kaufen muss.
Fazit: 9 von 10
„Split Fiction“ ist ein Muss für alle Koop-Fans. Es bietet ein einzigartiges Erlebnis für zwei - unterhaltsam, herausfordernd und wunderschön. Gerade die kreativen Spielmechaniken machen es zu einem der unterhaltsamsten Spiele des Jahres. Voraussetzung für dieses außergewöhnliche Teamerlebnis ist allerdings die Möglichkeit, regelmäßig oder über einen längeren Zeitraum mit einem Partner zu spielen
(VOL.AT/Ländle Gamer)