Warum es zum Großbrand bei Maco in Salzburg kam

Nach dem Großbrand beim Salzburger Beschlägehersteller Maco in der Nacht vom 6. auf 7. Februar steht die Brandursache fest. Wie die Polizei am Dienstag informierte, hat ein technisches Gebrechen im Bereich eines elektrolytischen Reinigungsbeckens das Feuer ausgelöst. Bei dem Brand wurde eine Galvanisierungshalle schwer in Mitleidenschaft gezogen. Wann die Produktion wieder aufgenommen werden kann, steht weiter nicht fest. Auch die Höhe der Schadenssumme ist noch unbekannt.
Fragezeichen vorhanden
"Wir können das zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen", sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Dienstag zur APA. Auch was weitere Schritte betreffend der Beseitigung ausgelaufener Chemikalien oder die Statik der beschädigten Halle betreffe, sei noch nicht ganz klar. "Wir werden sofort informieren, sobald wir von den Behörden gesicherte Information erhalten."
Das dürfte wohl zeitnah der Fall sein. Nach einer weiteren Begehung des Geländes am Montagnachmittag gab es von Seiten der städtischen Behörden am Dienstag vorerst leichte Entwarnung. Die ersten Befunde ließen auf geringe Umweltschäden durch ausgetretene Salz- und Salpetersäure schließen. Eine geotechnische Befundung mit Bodenproben stehe allerdings noch aus. "Die Ausführung des Kellergeschosses als 'dichte Wanne' mit 30 Zentimeter dicken Wänden hat nach bisherigen Erkenntnissen gehalten", informierte die Stadt Salzburg.
Ob das Grundwasser verunreinigt wurde, stehe ebenfalls noch nicht endgültig fest. Und auch die Hallen-Konstruktion sei nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen, wie es zunächst den Anschein hatte. "Nach entsprechenden Untersuchungen durch einen Statiker kann sie wieder betreten werden. Es besteht keine Einsturzgefahr mehr."
Nächtlicher Brand bei Maco
Das Feuer war am Donnerstag gegen 22.30 Uhr ausgebrochen. 150 Feuerwehrleute standen im Einsatz. Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden, noch am Freitagmorgen flackerten aber immer wieder Glutnester auf. Erst am Vormittag gab es dann "Brand Aus".
Für die Feuerwehr war der Einsatz vor allem auch durch die in der Firma gelagerten Chemikalien eine Herausforderung. Behälter für Natronlauge, Salpetersäure und Salzsäure sind durch den Brand zum Teil geborsten. Dabei sind laut Stadt Salzburg 60.000 Liter Säure und Lauge ausgetreten und hatten sich mit dem Löschwasser vermengt. Das meiste davon landete im dichten Keller.
Ein Entsorgungsbetrieb hat die Chemikalien mittlerweile abgepumpt und entsorgt. Bei dem Brand waren mehrere Mitarbeiter und Feuerwehrleute durch Rauchgase und Verätzungen leicht verletzt worden. Neben dem Hauptsitz in der Stadt Salzburg produziert Maco in Österreich auch in Mauterndorf und in Trieben, dazu gibt es jeweils ein Werk in Deutschland, Polen und Russland.
(APA/Red)