Warum die dünnen Servietten im Eissalon wirklich existieren

Ein Sommertag, ein Eis in der Hand – und eine Serviette, die scheinbar nichts taugt. Wer versucht, sich mit dem beigefügten Papier den Mund abzuwischen, erlebt meist eine Enttäuschung: Es ist zu dünn, zu rau und saugt kaum. Doch die Kritik an der vermeintlich nutzlosen Serviette verfehlt das Ziel. Denn: "Diese Serviette ist gar nicht zum Abwischen gedacht", so ein Sprecher eines Eissalonbetreibers.
Klappern vermeiden, Waffel schützen
In Wahrheit erfüllt die Eisdielen-Serviette gleich mehrere praktische Funktionen. Ursprünglich stammt sie aus der Gastronomie, wo sie als sogenanntes Klapperdeckchen dient – sie verhindert das Klappern von Schalen oder Gläsern auf einem Tablett. Diese Aufgabe übernimmt sie auch im Eissalon: Unter den Eisbecher gelegt, sorgt sie für stabileren Stand und leiseren Transport.
Zugleich dient sie als hygienische Trennschicht zwischen Hand und Waffel. Verkäufer greifen die Waffel mit der Serviette, um direkten Kontakt zu vermeiden. So wird verhindert, dass schmelzendes Eis auf die Hände tropft – ein Plus für Hygiene und Sauberkeit.
Strukturiertes Papier mit Effekt
Die spezielle Oberflächenstruktur des dünnen Papiers ist ebenfalls kein Zufall. Im Gegensatz zu herkömmlichen, saugfähigen Servietten zieht das Papier das Eis nicht sofort auf – es bleibt formstabil und klebt nicht an der Waffel. Das macht sie zur idealen Begleitung für das Eis auf die Hand, auch wenn sie für andere Zwecke ungeeignet scheint.
(VOL.AT)