“Ich warne: Wenn nicht unmittelbar gehandelt wird, werden die EU und ihre Führer für alle Konsequenzen die Verantwortung tragen müssen”, sagte Rajavi. Die Mullahs im Iran und die irakische Regierung hätten bereits “den Countdown für ein blutiges Massaker” im Camp Ashraf gestartet.
Volksmujaheddin sollen in den Iran deportiert werden
Der Leiter der Irak-Delegation im EU-Parlament, Struan Stevenson, sagte, es bleibe noch ein Monat Zeit, um eine gewaltsame Erstürmung des Camps mit 3.500 Insassen durch Militär, Polizei und Anti-Terroreinheiten des Irak zu verhindern. Nach Geheimdienstinformationen sollten zunächst die Kommunikationswege gekappt werden und dann Frauen und Männer sowie junge und alte Insassen getrennt werden. Rund 120 Anführer der Volksmujaheddin im Camp Ashraf sollten dann verhaftet und in den Iran deportiert werden, “wo sie mit Sicherheit Folter und Hinrichtung erwartet”, sagte Stevenson.
Camp Ashraf von wurde von Saddam Hussein errichtet
Die EU-Außenminister wollen am morgigen Donnerstag in Brüssel über Camp Ashraf beraten. Ashraf war 1986 unter dem früheren irakischen Präsidenten Saddam Hussein errichtet worden. Die Volksmujaheddin unterstützten damals den Irak im Krieg gegen ihr Heimatland, weil sie die religiöse Diktatur im Iran ablehnen. Im Juli 2009 ließ die schiitisch dominierte irakische Regierung Camp Ashraf stürmen. Dabei wurden mehrere Bewohner des Lagers getötet.
(APA)