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Warnung vor möglicherweise gefälschten Krebsmedikamenten aus Italien

Krebsmedikamente aus Italien sollten überprüft werden.
Krebsmedikamente aus Italien sollten überprüft werden. ©Bilderbox.at (Symbolbild)
Warnung: In Italien sind drei Krebsmittelprodukte gestohlen und vermutlich auch verändert worden. Neben dem Krebsmittel Herceptin, von dem gefälschte Fläschchen bereits im Umlauf sind, handelt es sich um Ampullen mit den Medikamenten Alimta und Humatrope. In Österreich sind derzeit ist ausschließlich parallel vertriebenes italienisches Herceptin und Alimta betroffen.

Wie das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) berichtete, geht man davon aus, dass nur eine kleine Anzahl an Durchstechflaschen der drei Arzneimittel von der Verfälschung betroffen sind. Laut dem Herceptin-Hersteller Roche hat eine der gefälschten Medikamentenchargen den aktiven Wirkstoff gar nicht enthalten. In anderen sei er verdünnt gewesen.

Krebsmedikamente aus Italien überprüfen

Bisher gab es keine Berichte, dass Patienten zu Schaden gekommen wären. Es wird jedoch empfohlen, die genannten Produkte mit Herkunft Italien zu überprüfen und nicht mehr zu verwenden, wenn es sich dabei um die betroffenen Chargennummern handelt, die auf der BASG-Homepage veröffentlicht wurden.

Dem BASG lagen im Zeitraum vom Jänner 2013 bis April 2014 insgesamt 26 Nebenwirkungsmeldungen für Herceptin aus Österreich vor. “Es kann jedoch kein Rückschluss auf einen Zusammenhang mit der Verwendung von verfälschtem ‘Herceptin 150 mg Pulver zur Herstellung eines Infusionskonzentrates’ gezogen werden”, gab die BASG online bekannt.

Alimta enthält den Wirkstoff Pemetrexed und wird in Krankenhäusern und onkologischen Facharztpraxen zur Behandlung von zwei Lungenkrebsarten verwendet. Das deutsche Paul-Ehrlich-Institut in Langen bei Darmstadt hatte bereits am Donnerstag darauf hingewiesen, dass von dem Krebsarzneimittel Herceptin mit dem Wirkstoff Trastuzumab gefälschte Fläschchen zur intravenösen Behandlung im Umlauf sind. Sie seien nach bisherigen Informationen in Italien gestohlen und dann illegal vermarktet worden. Bisher seien keine gefälschten Fläschchen in Krankenhäusern oder Arztpraxen gefunden worden.

Hinweise auf Manipulation

Hinweise auf Manipulationen könnten sein: Die auf den Fläschchen aufgedruckten Chargennummern und das Verfallsdatum stimmen nicht mit denen auf der sonstigen Verpackung überein oder Gummistöpsel, Kappe oder Deckel wurden erkennbar manipuliert.

(APA)

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