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Massiver Geldmangel im Kampf gegen Krisen

Mehr Geld für Krisensituationen wie im Jemen benötigt
Mehr Geld für Krisensituationen wie im Jemen benötigt ©APA (AFP/Symbolbild)
Im Kampf gegen die humanitären Krisen auf der Erde fehlt es nach Angaben der Norwegischen Flüchtlingshilfe weltweit massiv an Geld. Im ersten Halbjahr 2019 hätten die Geberländer nur 27 Prozent der finanziellen Mittel bereitgestellt, die Hilfsorganisationen zur Unterstützung der von den Krisen betroffenen Menschen benötigten, teilte die Organisation am Montag unter Verweis auf Zahlen der UNO mit.
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Militärausgaben auf neuem Hoch

Demnach werden in diesem Jahr etwa 26 Milliarden Dollar (rund 23 Milliarden Euro) benötigt, um weltweit 94 Millionen Menschen in Not zu helfen. Bis zum 9. Juli kamen sieben Milliarden Dollar zusammen, was rund zwei Milliarden weniger als zu diesem Zeitpunkt im Vorjahr bedeutete. Im Jahr 2018, als vergleichbar hohe Beträge erbeten worden waren, waren bis Jahresende 60 Prozent der Gelder zur Verfügung gestellt worden.

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Militärausgaben bedeutend höher

"Der Mangel an Geld für die Nothilfe ist alarmierend", erklärte der Generalsekretär der Flüchtlingshilfe, Jan Egeland. Obwohl der Bedarf steige, seien weniger finanzielle Mittel zugänglich. Die Staaten der Erde müssten die richtigen Prioritäten setzen, forderte er: "Die Militärausgaben der Welt sind insgesamt auf sagenhafte 1800 Milliarden Dollar angestiegen." Das Geld, das in diesem Jahr zur Deckung des Nothilfebedarfs benötigt werde, entspreche nur einem Bruchteil davon.

Besonders der Kampf gegen die Krisen in Kamerun und im Kongo sei unterfinanziert, erklärte die Hilfsorganisation. Selbst bei der Unterstützung syrischer Flüchtlinge fehle es mittlerweile am Geld.

(APA/dpa)

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