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Warnung vor Klima-Kollaps: "Da kann man nicht mehr Leben"

Christof Drexel bei "Vorarlberg LIVE"
Christof Drexel bei "Vorarlberg LIVE" ©VOL.AT
Christof Drexel vom Verein für ein klimaneutrales Vorarlberg warnt vor den Folgen des Klimawandels.

Der Juni 2021 wird mit großer Wahrscheinlichkeit einer der zehn wärmsten Junimonate der Messgeschichte. Das geht aus einer ersten Zwischenbilanz der ZAMG hervor. Christof Drexel vom Verein für ein klimaneutrales Vorarlberg (KlimaVOR!) warnt: Wenn wir so weiter machen wie bisher, wird es 2070 südlich und nördlich des Äquators eine Jahresdurchschnittstemperatur von 29 Grad haben. "Da kann man nicht mehr leben. Es wird eine Landfläche betreffen, wo heute 3,5 Milliarden Menschen leben", betonte der Obmann in der Sendung "Vorarlberg LIVE".

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Vorarlberg als Vorreiter?

Vorarlberg müsse laut Drexel bei der Klimaneutralität ein Vorreiter sein. "Wer schnell reagiert, reagiert am wirschaftlichsten", fordert Drexel ein zielorientiertes Vorgehen in Sachen Klimawandel. Europa habe die Möglichkeit, hier Vorreiter zu sein und Vorarlberg müsse sich fragen, welche Rolle man in der EU spielen will. Das Ländle hab hier durchaus die Möglichkeit eine Modellregion zu sein.

Klimabilanz

KlimaVOR! hat am Freitag die laut eigenen Angaben erste vollständige Klimabilanz für Vorarlberg präsentiert.

Vom Land werden bisher nur jene Mengen an Treibhausgasen erfasst, die innerhalb der Landesgrenzen emittiert werden. "Wir müssen das Absolute am Klimawandel verstehen. Klimawandel ist nicht wie Naturschutz. Es gibt keinen Interessensausgleich", verdeutlichte Drexel.

(red)

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