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Warnung vor Einbrüchen im Herbst und Winter: Dämmerung ruft Einbrecher auf den Plan

Die frühe Dämmerung ruft Einbrecher auf den Plan.
Die frühe Dämmerung ruft Einbrecher auf den Plan. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
In den Herbst- und Wintermonaten häufen sich jedes Jahr die Einbrüche. Die frühe Dämmerungszeit ist für Einbrecher besonders verlockend. Die Polizei gibt Tipps, wie Wohnungen und Häuser sicherer gemacht werden können.

Im Herbst und im Winter ist besondere Vorsicht vor Einbrechern geboten. Die Zahl der Anzeigen wegen Dämmerungseinbrüchen sank in Österreich 2016 allerdings um 3,1 Prozent gegenüber 2015. Die Dämmerungseinbrecher schlagen von November bis Jänner zu, warnt das Bundeskriminalamt. Die Täter sind besonders zwischen 16.00 und 21.00 Uhr unterwegs, abhängig von der Dämmerungszeit. Zu den Tatorten zählen meist Wohnungen und Wohnhäuser, die gut an Hauptverkehrsverbindungen angebunden sind und eine rasche Flucht ermöglichen. Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken und ebenerdig gelegene Wohnungen stehen besonders im Fokus.

Einbrecher dringen über Terrassentüren ein

Die Täter versuchen zumeist durch das Aufzwängen von Terrassentüren und gartenseitig gelegenen Fenstern, Türen oder Kellerzugängen in das Wohnobjekt einzudringen. Dabei nutzen sie meist einfache Hilfsmittel und brechen mit Schraubenzieher oder einer Zange schlecht gesicherte Türen oder Fenster auf.

Maßnahmenpaket gegen Dämmerungseinbrüche

Bereits im Jahr 2014 wurde ein breit angelegtes Maßnahmenpaket zur Bekämpfung des Dämmerungseinbruchs in Österreich geschnürt, das zu einem Rückgang der Zahl der Anzeigen im Wohnraumeinbruch geführt hat. Die Zahl der Anzeigen gegen Dämmerungseinbrüche sank in Österreich im Jahr 2016 um 3,1 Prozent gegenüber 2015.

Einbruchsserie in Niederösterreich

Es wurden zahlreiche Einbruchsserien geklärt. Spitzenreiter ist dabei eine Serie aus Niederösterreich mit derzeit zehn zugeordneten Wohnraumeinbrüchen. Von November 2016 bis Februar 2017 wurden 54 Dämmerungseinbrüche geklärt und 67 Täter ausgeforscht. Bei 75 Prozent der Tatorte wurden Spuren gesichert, was mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führt, dass es noch zu weiteren Klärungen kommen wird, hieß es vom BK.

Präventionsmaßnahmen helfen gegen Einbrecher

Die Polizei beugt diesem Phänomen vor und reagiert darauf. Großes Augenmerk wird auch heuer wieder auf Prävention und den Kontakt mit der Bevölkerung gelegt. Denn durch eigene, meist einfache Sicherungsmaßnahmen, können Einbrecher abgeschreckt werden. Das belegen auch die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik: Bei 40 Prozent aller Wohnraumeinbrüche in Österreich 2016, das sind 5.194 angezeigte Fälle, blieb es beim Versuch und dem Täter gelang es nicht, die Tat zu vollenden und Diebesgut zu entwenden. In Oberösterreich und Wien liegt dieser Prozentsatz sogar bei über 42 Prozent.

Bei verdächtigen Beobachtungen Polizei rufen

Selbst gesetzte Präventionsmaßnahmen zeigen jedenfalls Wirkung. Dabei sind eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe enorm wichtig. Eine Vertrauensperson, die bei Abwesenheit nach dem Rechten sieht und den Postkasten entleert, leistet wertvolle Dienste. Die Polizei will aber auch die Menschen dazu motivieren, sie bei verdächtigen Beobachtungen zu verständigen und die nächste Polizeidienststelle zu kontaktieren oder im Notfall 133 zu wählen.

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