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Warnung vor „dritter El-Kaida-Generation“

Eine „dritte Generation“ von El-Kaida-Attentätern bereitet dem französischen Terrorismusexperten Roland Jacquard zufolge derzeit neue Anschläge vor.

Die Selbstmordattentäter könnten auf mehreren Kontinenten zuschlagen, sagte Jacquard am heutigen Dienstag. Ihre Zahl schätzte er auf 800 bis 1.000. Der Direktor des internationalen Zentrums für Terrorismusbeobachtung in Paris hat als Berater an einem UN-Bericht über den Terrorismus mitgewirkt, der am Montag veröffentlicht werden soll.

El Kaida sei mittlerweile in „konzentrischen Kreisen“ organisiert, jeder Ableger arbeite unabhängig von den anderen. Dies sei gefährlicher, weil jede Gruppe ihre Ziele selbst aussuche. Das Wesen des Terrornetzwerkes habe sich seit den Anschlägen des 11. Septembers völlig verändert, unterstrich Jacquard. „Heute ist El Kaida nur noch ein Etikett, ein Symbol.“ Die neue Generation sei bereit, selbst organisierte und selbst finanzierte Anschläge durchzuführen. Diese Gruppen seien schwierig zu infiltrieren, ihre Motivation sei schwer zu verstehen und sie seien unberechenbar.

Bevorzugte Ziele seien wirtschaftliche und touristische Anlagen, erklärte Jacquard unter Verweis auf die Anschläge von Djerba und Bali. Er halte El Kaida auch für die Selbstmordanschläge von Casablanca mit 43 Toten verantwortlich.

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