Warnung an Millionen PayPal-Nutzer: Login-Daten im Darknet aufgetaucht

Im Darknet kursiert derzeit ein Datensatz mit rund 15,8 Millionen Zugangsdaten zu PayPal-Konten. Wie das auf Sicherheitsvorfälle spezialisierte Twitter-Projekt "Hackmanac" berichtet, werden die Daten von einem Nutzer unter dem Namen "Chucky_BF" angeboten. Die Datei ist demnach 1,1 Gigabyte groß und enthält sowohl Benutzernamen als auch Passwörter.
Laut dem Cybersecurity-Portal Hackread stammt der Datensatz aus einem Leak vom 6. Mai 2025. Der Preis für den vollständigen Zugang liegt bei rund 750 US-Dollar, also etwa 640 Euro.
Malware statt direkter Angriff auf PayPal
Nach aktuellem Stand handelt es sich bei dem Vorfall nicht um einen direkten Hack bei PayPal selbst. Vielmehr gehen Experten davon aus, dass die Login-Daten im Rahmen einer Malware-Kampagne gesammelt wurden. Dabei werden häufig durch Schadsoftware auf infizierten Geräten gespeicherte Zugangsdaten ausgespäht und anschließend verkauft.
Obwohl sich laut Analysten auch Test- oder Fake-Konten im Datensatz befinden dürften, könnten zahlreiche reale PayPal-Konten betroffen sein.
Passwortwechsel dringend empfohlen
Sicherheitsexperten raten allen PayPal-Nutzerinnen und -Nutzern, umgehend ihr Passwort zu ändern – auch wenn bislang kein unbefugter Zugriff festgestellt wurde. Besonders wichtig: Das neue Passwort sollte einzigartig und nicht bei anderen Diensten verwendet werden.
Auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) sollte, wenn noch nicht aktiviert, unbedingt eingerichtet werden. Sie bietet zusätzlichen Schutz, selbst wenn ein Passwort kompromittiert wurde.
Phishing-Risiko steigt
Neben gestohlenen Zugangsdaten steigt auch das Risiko sogenannter Phishing-Angriffe. Dabei versuchen Kriminelle per E-Mail oder gefälschter Website, an sensible Nutzerdaten zu gelangen. Nutzerinnen und Nutzer sollten daher misstrauisch sein bei unpersönlich formulierten Nachrichten, ungewöhnlichen Absendeadressen oder auffälligen Rechtschreibfehlern.
PayPal selbst rät dazu, niemals Login-Daten weiterzugeben und verdächtige Aktivitäten umgehend über die offiziellen Kanäle zu melden.
(VOL.AT)