In Ostdeutschland hat die IG Metall in der Nacht zum Montag mit Warnstreiks in der Metall- Industrie begonnen, um ihrer Forderung nach einer schrittweisen Einführung der 35-Stunden-Woche Nachdruck zu verleihen. Im Opel-Werk in Eisenach hätten rund 350 Beschäftigte für eine Stunde die Arbeit niedergelegt und seien vor das Werkstor gezogen, teilte die Gewerkschaft am Montag mit.
Für den weiteren Tagesverlauf seien Warnstreiks in weiteren Betrieben geplant, unter anderem in den sächsischen VW-Werken in Chemnitz, Mosel und Dresden. Darüber hinaus seien in den kommenden Tagen weitere Ausstände vorgesehen.
Die IG Metall will erreichen, dass im Osten die Wochenarbeitszeit auf das Westniveau von 35 Stunden von derzeit 38 Stunden gesenkt wird.
Die Arbeitgeber haben erklärt, die längere Arbeitszeit sei der letzte Wettbewerbsvorteil für Ost-Betriebe und der Großteil der Betriebe würde einen mit der Verkürzung verbundenen Kostenschub nicht verkraften können.
Die IG Metall hatte indes den Arbeitgebern Unaufrichtigkeit vor geworfen, da bereits mit der Lohnrunde im Mai 2002 klar gewesen sei, dass über einen Stufenplan zur Arbeitszeitverkürzung verhandelt werden. Das hätten die Arbeitgeber auch unterschrieben und nun täten sie so, als ob dies nicht möglich sei.