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Warnstreiks der Brauereien in Österreich

Auch in Brauereien in Tirol wurde gestreikt.
Auch in Brauereien in Tirol wurde gestreikt. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Seit Montag sind in Brauereien in Tirol Warnstreiks und Versammlungen abgehalten worden. Auch in Wien wurde am Montag in der Ottakringer-Brauerei für mehrere Stunden gestreikt.
Warnstreiks in Brauereien gehen weiter

Welche Brauerei-Betriebe von den Warnstreiks und Versammlungen konkret betroffen waren, wollte Thomas Giner, Landessekretär der Gewerkschaft PRO-GE Tirol im APA-Gespräch nicht verraten, sprach aber von vier Standorten. In der anstehenden fünften Verhandlungsrunde am 9. Dezember würden sich die Arbeitgeber "bewegen müssen", unterstrich Giner.

Angebot für Mitarbeiter in Brauereien für Gewerkschaft "absolut inakzeptabel"

Das aktuelle Angebot sei angesichts der Inflationsrate "absolut inakzeptabel". Dem Protest - der sich seit Montag in kleinen Dosen über ganz Österreich erstreckt - waren vier erfolglose Verhandlungsrunden vorangegangen. Am Tisch liegt die Forderung der Arbeitnehmer von 11 Prozent, die Arbeitgeber bieten 6,5 Prozent. Giner schoss sich insbesondere auf die von den Arbeitgebern angebotene Einmalzahlung in der Höhe von 300 Euro ein: "Wir brauchen einen ordentlichen Lohn- und Gehaltsabschluss - das heißt eine prozentuelle, nachhaltige Erhöhung und keine Einmalzahlung", so der Gewerkschafter.

Optimismus für nächste KV-Verhandlungsrunde bei Brauerei in Lienz

Zuversichtlich zeigte sich indes Walter Oberhuber, der am Lienzer Standort der Brauunion tätig ist, gegenüber der APA. Er rechne mit einer Einigung am 9. Dezember. Laut seinen Informationen soll es zu einer "rückwirkenden Lohnerhöhung" kommen. In Lienz hätte Montagabend eine Informationsveranstaltung stattgefunden, bis dato habe man aber keine Warnstreiks abgehalten - aus Rücksicht auf die Kunden. "Wir sind schließlich ein Dienstleistungsbetrieb", hielt Oberhuber fest. Außerdem brauche es für einen Verhandlungsabschluss "immer zwei Seiten".

Warnstreiks von Brauereien gehen am Donnerstag weiter

Warnstreiks hatten am Montag die Produktion in großen Betrieben wie Ottakringer (Wien), Wieselburger und Egger (NÖ), Stiegl (Sbg) und Puntigamer sowie Gösser in der Steiermark stundenweise lahmgelegt. Am gestrigen Dienstag stiegen Murauer (Steiermark) und das Augustiner Bräu (Salzburg) ein. Am Donnerstag ruht die Arbeit am Gerstensaft schließlich stundenweise in der Brauunion Villach und Klagenfurt so wie bei Hirter und Schwechater, hieß es.

(APA/Red)

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