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Warmluft-Ballon musste von Eurofightern geortet werden

Ein Warmluft-Ballon, im Rahmen eines Projekts von einem Studenten der Linzer Kunstuni gebaut, hat sich am Samstag im Linz-Urfahr losgerissen. Er trieb zunächst auf den Flughafen Hörsching zu. Drei Eurofighter des Bundesheeres stiegen auf und begleiteten den "Zeppelin", der bis nach Slowenien trieb. Der Student muss mit einer Anzeige wegen Gefährdung des Luftraums rechnen, so die Polizei.
Bilder: Heißluftballon außer Kontrolle

Das zehn mal 40 Meter große Fluggerät trieb am Vormittag in Richtung Flughafen Hörsching, wo man von einer Gefahr für die Luftfahrt ausging. Auf dem Radar war das Fluggerät nicht sichtbar. Ein Polizeihubschrauber entdeckte den “Zeppelin” in einer Höhe von rund 3.000 Metern, so die Sicherheitsdirektion Oberösterreich. Die Austro Control koordinierte sich daraufhin mit dem Bundesheer. Drei Eurofighter stiegen auf und orteten das Fluggerät gegen 14.20 Uhr in einer Höhe von 14.500 Metern südlich von Graz.

Dem Ansuchen der Austro Control, den “Zeppelin” über geeignetem Gebiet durch Beschuss zum Absturz zu bringen, wurde von Bundesheer jedoch nicht stattgegeben, hieß es in einer Aussendung der Sicherheitsdirektion Oberösterreich am Sonntag. Der Einsatz beschränkte sich lediglich auf die Beobachtung des Luftraums. Die Piloten der Eurofighter, die das Fluggerät abwechselnd begleiteten, gaben die Daten über Höhe und Flugrichtung an die Austro Control weiter.

Gegen 15.30 Uhr konnte der Eurofighter-Einsatz beendet werden, sagte Oberst Michael Bauer vom Ministerium. Zu diesem Zeitpunkt hatte der “Zeppelin” das österreichische Hoheitsgebiet in Richtung Slowenien verlassen. Ursprünglich war angenommen worden, dass der Ballon Richtung Ungarn weiterfahren werde.

Der Student muss laut Polizei mit einer Anzeige wegen Gefährdung des Luftraums rechnen. Das Bundesheer wird ihm den Eurofighter-Einsatz nicht in Rechnung stellen, denn die Luftraumüberwachung sei eine hoheitliche Aufgabe des Staates, so Bauer.

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