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Warm und sonnig: Kein Aprilwetter im April

Das Aprilwetter war zu warm, zu sonnig und zu trocken.
Das Aprilwetter war zu warm, zu sonnig und zu trocken. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Der April war zu warm, zu sonnig und zu trocken. Die ZAMG vermeldete trotz kaltem Beginn den zweitsonnigsten April der Messgeschichte.

Der Monat April hat sich als sehr warm, trocken und sonnig präsentiert. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) war es im Tiefland einer der 15 wärmsten April-Monate der Messgeschichte, und auf den Bergen der viert-wärmste April seit 1851. Gesamtgesehen war der April der zweitsonnigsten der Messgeschichte und einer der 15 trockensten seit 1767.

Zu Monatsbeginn habe aber noch nichts auf diese Endbilanz hingedeutet. Besonders in der Osthälfte Österreichs gab es in den ersten Apriltagen Kälterekorde, so wurde am 2. Tag dieses Monats an den Wetterstationen in Freistadt mit minus 8,7 Grad Celsius und in Krems mit minus 5,0 Grad ein Kälte-Rekord für April gemessen (Messungen jeweils seit 1936). Danach ging es aber mit den Temperaturen überdurchschnittlich warm weiter.

Mehr Sonne, deutlich wärmer und sehr trocken

"Im Tiefland Österreichs war der April 2020 um 2,1 Grad Celsius wärmer als das vieljährige Mittel", wurde Alexander Orlik von der ZAMG am Donnerstag in einer Aussendung zitiert. Auf den Bergen habe es eine Abweichung von plus 3,4 Grad gegeben. In der österreichweiten Auswertung sei die Zahl der Sonnenstunden um 55 Prozent über einem durchschnittlichen April gelegen, was im zweitsonnigsten April nach 2007 resultiere.

Markant sei die Trockenheit gewesen. Über die gesamte Fläche Österreichs gesehen habe es weniger als die Hälfte der Niederschlagsmenge eines durchschnittlichen Aprils (minus 60 Prozent Niederschlag) gegeben. Geregnet hat es laut ZAMG so gut wie gar nicht. Die Wetterstation in Bad Deutsch-Altenburg etwa habe im gesamten Monat nur zwei Millimeter Regen verzeichnet. Durchschnittlich regnet es dort im April 35 bis 40 mm.

Bereits März außergewöhnlich trocken

Damit hat sich der Trend vom März fortgesetzt, was in einem der trockensten meteorologischen Frühlinge (ab 1. März) der Messgeschichte münde. "Über die gesamte Fläche Österreichs gesehen gab es im März und April 2020 um 45 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel", erklärte Klimatologe Orlik. In der 163-jährigen Messreihe seien diesen beiden Monate nur zehnmal so trocken gewesen, zuletzt 2011. In Wien gab es da seit 1872 nur 1974 und 1946 mit 20 bzw. 26 mm weniger Niederschlag als diesmal mit 28 mm.

(APA/red)

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