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Waris Dirie: Ermittlung nur bei Anzeige in Belgien

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Die Brüsseler Staatsanwaltschaft will dem Verschwinden der Autorin Waris Dirie nur nachgehen, wenn eine formelle Anzeige in Belgien erstattet wird. Den Aussagen des somalischen Ex-Models zu ihrem tagelangen Verschwinden gegenüber der österreichischen Polizei will man nicht einfach so nachgehen. Taxler spricht von freiwilliger gemeinsamer Nacht

Auch wenn das Protokoll von den österreichischen Behörden übermittelt sei, werde der Fall nicht wieder aufgenommen, sagte der erste stellvertretende Staatsanwalt Brüssels, Jozef Colpin. Nur wenn Dirie persönlich oder ein von ihr autorisierter Anwalt mit Zulassung in Belgien in Brüssel formell Anzeige erstatte, werde die Justiz wieder tätig werden.

Colpin verwies neuerlich auf die widersprüchlichen Aussagen der ehemaligen UN-Sonderbotschafterin und auf die jüngsten Medienberichte über den Taxifahrer, der behauptet, Dirie sei freiwillig mit ihm unterwegs gewesen. Der Fall sei für die belgische Justiz geschlossen.

Waris Dirie war am 4. März nach Brüssel gereist, nach einem Disco-Besuch verschwunden und bis 7. März wie vom Erdboden verschluckt. Zwei Tage nach ihrem Wiederauftauchen erklärte sie, das Hotel nicht mehr gefunden zu haben und auf der Suche danach auf den Taxifahrer gestoßen zu sein. Der Mann soll sie laut ihrer Aussage entführt und mehrmals versucht haben, sie zu vergewaltigen. Gegenüber der Polizei und Medien hatte das Ex-Model anfänglich angegeben, sich verirrt zu haben.

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