Meine Freundin ist mir um den Hals gefallen und hat gerufen: “Das ist sie! Agnes Zeiner erinnert sich gerne an die erste Besichtigung ihrer Wohnung. Es war schnell klar, dass das 81 m2 große Heim für sie wie maßgeschneidert ist. Innerhalb von nur drei Tagen wurde der Kaufvertrag unterschrieben.
Ich wollte immer schon eine Stadtwohnung haben. Und ich freue mich jeden Tag auf meine eigenen vier Wände, wenn ich am Abend von der Arbeit nach Hause komme, freut sich die Eigentümerin. Im März dieses Jahres war ihre 3-Zimmer- Wohnung bezugsfertig. Über 34 Einheiten, davon 29 Wohnungen, verfügt die Wohnanlage direkt am Bahnhof in Dornbirn. Ich stelle mein Auto am Freitagabend in die Garage und hole es erst am Montag wieder heraus, erzählt Agnes Zeiner.
Die Wege am Wochenende kann sie bequem mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigen. Aber nicht nur die Lage, in Zentrumsnähe war der eingefl eischten Dornbirnerin wichtig. Klare Linien und wenig Schnickschnack sollten innen dominieren. Da ihr Bett aus geölter Akazie praktisch mit einzog, orientierte man sich bei der Verwendung von Hölzern auch daran. Ich wollte nur eine einzige Holzart verwenden, sagt die Wohnungseigentümerin. So wurde für den Boden gespachtelter Beton verwendet, der durch eine Fußbodenheizung heimelig wird. In der Küche regiert puristisches Weiß mit hochglänzenden Lackfronten. Auch der weiße Esstisch ist, passend zur Architektur, schräg in den Raum gezogen.
Für das Innenkonzept war Stefan Schweighofer verantwortlich: Ich wollte, dass die Außenarchitektur auch im Inneren spürbar wird und weiterlebt. Nach Südwesten zieht sich eine ovale Bügelform, die der Anlage eine geschwungene, dynamische Form verleiht. Diese Bügelform, die wie eine Brüstung dem Haus Halt gibt, soll sich etwa im Wohnzimmer mit einer Schranklösung weiterziehen. Die 34 m2 große Terrasse wurde mit Betonplatten in Schieferoptik verlegt, welche sich optimal an den Pandomo-Boden in der Wohnung anpassen. Farbkonzept Wandelbar sollen das Interieur und damit auch die Räumlichkeiten sein.
Die Möbel sind sehr zurückhaltend gewählt. Mit wenig Aufwand und Kosten kann man die Wohnung verwandeln, verspricht Stefan Schweighofer, der mit seinem Farbkonzept der Schlichtheit und Zeitlosigkeit der Architektur Charme und Esprit geben will. So darf es im Eingangsbereich eine apfelgrüne Wand sein, im Schlafzimmer dezentes Lila und im Wohnzimmer ist die Südwand in Taubengrau gestrichen. Agnes Zeiner genießt ihre Leseecke inmitten ihrer Bücher. Das extra große gezimmerte Regal – aus geölter Akazie – ist voll mit ihren Schätzen. Aber fast schon wieder zu klein.
Daten und Fakten:
Wohnanlage, Dr.-Anton-Schneider-Straße 2, Dornbirn, Agnes Zeiner.
Wohnfl äche: 81 m² , plus Terrasse: 34 m²
Grundstück gesamt: 2800 m²
Architektur: Hugo Dworzak
Innenarchitektur: Stefan Schweighofer, Hof 437, Alberschwende, Tel. 05579/8573530
Bauträger: Hefel Wohnbau, Wolfurter-Straße 15, Lauterach, Tel. 05574/74302, Bauleitung: Anton Nachbaur
Planung: 2007 (sechs Monate)
Bauzeit: 2008 bis Frühjahr 2010
Energie: Gasheizung
Konstruktion: Massivbauweise
Besonderes: Architektur Kopfbauweise mit Öffnung an der Seite und Durchsicht in den Innenhof. Großzügige Terrassen im Innenhof und am Dach (Penthaus) als Ruhepol in der Stadt.