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Walfischgasse 2005/06 mit Hackl und Proll

Nina Proll
Nina Proll
StadtTheater Walfischgasse: Drei Eigenproduktionen - Saisoneröffnung am 6.10. mit „Vienna Harmonists“ - Uraufführung der Musikrevue „Heimat, sweet Heimat“ im März 06.

„Eine Uraufführung und weitere Schmankerln“ gab am Mittwoch Direktorin Anita Ammersfeld für die Saison 2005/06 im Wiener StadtTheater Walfischgasse bekannt. Gestartet wird am 6. Oktober mit den „Vienna Harmonists“, die die Geschichte der legendären A-capella-Gruppe „Comedian Harmonists“ erzählen. Dazu gibt es drei Eigenproduktionen („Empfänger unbekannt“, „Heimat, sweet Heimat“ und „Babytalk“), zahlreiche Gastspiele und eine Nachwuchs-Schiene im „theaterCercle“.

In den rund zehn Spielwochen zwischen der im April erfolgten Eröffnung und der Sommerpause sei bereits ein Stammpublikum entstanden, erläuterte Ammersfeld bei einer Pressekonferenz. Die Auslastung sei sehr unterschiedlich (ca. 50-55 Prozent bei der Eröffnungsproduktion), generell jedoch steigend gewesen. Noch nicht gefruchtet haben die Verhandlungen mit den Subventionsgebern. Der Bund sei „willig“, wolle jedoch nur fördern, wenn auch die Stadt Wien Geld gebe. „Bis dato gibt es aber noch kein Ergebnis. Es wird offenbar bewusst in die Länge gezogen. Das hat in Österreich ja Tradition.“ Auf Dauer werde sich aber „Anspruch und Qualität durchsetzen“, meinte Ammersfeld.

Damit sei es auch gelungen, Stars wie Nina Proll oder Karlheinz Hackl für Stücke zu engagieren. „Es hat sich herumgesprochen, dass wir hier gutes Theater machen und eine gute Arbeitsatmosphäre herrscht.“ Hackl habe sogar seine eigene Gage „herunterverhandelt“. Das Budget wird derzeit über Einnahmen und Sponsorengelder bestritten, man werde jedoch wieder fristgerecht für Subventionen einreichen: „Ich hoffe auf Gerechtigkeit.“

Mit ihren Eigenproduktionen möchte die Bühne thematisch an die Eröffnungsproduktion „Freunde, das Leben ist lebenswert“ (Autor und Regie: Charles Lewinsky) anschließen. Am 18. Jänner 2006 hat „Empfänger unbekannt“ Premiere, Regisseurin Isabella Suppanz erarbeitet die Bühnenfassung eines 1938 in den USA erschienenen Briefromans von Kressmann Taylor, in dem der Stimmungswandel in Deutschland rund um die Machtergreifung Adolf Hitlers nachgezeichnet wird. Es spielen Karlheinz Hackl und Peter Pikl.

Die Musikrevue „Heimat, sweet Heimat“ von Charles Lewinsky wird am 2. März 2006 uraufgeführt und zeigt Emigranten in einem Wiener Cafe in New York. Dabei werden Lieder von Hermann Leopoldi, Fritz Spielmann, Gerhard Bronner oder Friedrich Holländer zu hören sein. Regie führt Hanspeter Horner, in dem Vier-Personen-Stück steht auch die Direktorin selbst auf der Bühne. Am 5. April folgt die Österreichische Erstaufführung des Kinderkrieg-Musicals „Babytalk“ (Musik: Thomas Zaufke, Text: Peter Lund). Im Mittelpunkt stehen die Diskussionen eines Paares (Nina Proll und Sascha Oskar Weis) über die Frage „Kind: ja oder nein?“

Unter den Gastproduktionen findet sich neben den Vienna Harmonists, die im Dezember unter dem Titel „Swinging Christmas“ auch ein Weihnachtsprogramm bestreiten, viel Musikalisches und Komödiantisches, darunter „Lore Krainers starke Stückln“ (ein Soloprogramm zum 75er) und Abende von Heilbutt & Rosen, Ernst Stankovski, Adi Hirschal und Fritz Egger. Ab 3. Dezember spielen Werner Schneyder und Erika Pluhar in einer Bearbeitung des Pluhar-Romans „Verzeihen Sie, ist das hier schon die Endstation?“, im Februar liest Christiane Hörbiger an vier aufeinander folgenden Abenden in einem Lesemarathon aus der Biografie Leon Zelmans.

Dazu gibt es „Primetime-“ und „Late-Night-Schienen“ im theaterCercle sowie neue Ermäßigungen für Studenten. Die vier Proberäume wurden im Sommer runderneuert und werden auch vermietet.

Service:
StadtTheater Walfischgasse, Wien 1, Walfischgasse 4, Informationen und Karten: 01 / 512 42 00, www.stadttheater.org

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