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Waldbrände und Hitzwelle in Europa

Die brütende Hitze hat vor allem in Frankreich und Italien Dutzende Menschen dahingerafft. Im Grossraum Paris seien seit Freitag mehr als 100 Menschen gestorben.

Diese Zahl nannte die Chefin der französischen Hauptstadt- Spitäler, Rose-Marie Van Lerberghe, im Radiosender RTL. Seit vergangenem Donnerstagabend seien bereits 800 Patienten wegen Hitzebeschwerden in die öffentlichen Spitäler der französischen Hauptstadt eingeliefert worden.

Um alle Leichen angesichts der grossen Hitze bis zu ihrer Bestattung kühl halten zu können, errichtete Frankreichs grösstes Bestattungsunternehmen Pompes funebres generales (PFG) aufblasbare Leichen-Kühlzelte im Pariser Umland.

In den norditalienischen Grossstädten Mailand und Turin starben nach Angaben der Notfalldienste innerhalb von 24 Stunden 56 alte Menschen. Die Opfer waren im Alter zwischen 70 und 98 Jahren und waren seit langem krank; die Hitze war demnach nur eine der Todesursachen. Auch Florenz und Varese meldeten Hitzetote.

Neue Brände

Unterdessen weiteten sich die Waldbrände in Europa weiter aus. Bei den Bränden in der nordspanischen Region Katalonien sind bereits 6©500 Hektar Wald in Flammen aufgegangen. Ein Feuerwehrmann wurde nach Behördenangaben getötet und fünf weitere verletzt, als ihr Wagen am Dienstagabend auf dem Weg zu Löscharbeiten nahe Lerida verunglückte.

Auch auf der kroatischen Insel Hvar entstand ein Feuer. In Piemont und in den Dolomiten flammten neue Brände auf. In der Region Vercelli westlich von Novara gingen 250 Hektar Wald- und Buschland in Flammen auf. Auch bei Belluno in den Dolomiten brannte es.

An der Algarve-Küste breiteten sich die seit fünf Tagen wütenden Waldbrände weiter aus. Soldaten brachten Dutzende Einwohner aus der dünn besiedelten Gegend um Silves und Alzejur vor den bedrohlich heranrückenden Flammen in Sicherheit. „Bei diesem Wind und diesen Temperaturen ist derzeit alles möglich“, sagte ein Sprecher der Feuwehr.

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