AA

Waldbrand: Autobahn und Bahn nach Triest unterbrochen

Die Feuerwehr kämpft im Friaul weiterhin gegen die Flammen an.
Die Feuerwehr kämpft im Friaul weiterhin gegen die Flammen an. ©VIA REUTERS (Symbolbild)
Am Mittwoch haben Feuerwehreinheiten aus Udine, Triest und Görz (Gorizia) bei einem Waldbrand im Friaul weiterhin gegen die Flammen gekämpft. Die Autobahn und Bahn nach Triest wurden unterbrochen.

Auch slowenische Feuerwehrleute und Freiwillige waren an den Löscharbeiten beteiligt. Die Feuerwehreinheiten wurden von Löschflugzeugen und Hubschraubern unterstützt, wie lokale Medien berichteten. Die Flammen seien noch nicht unter Kontrolle, hieß es.

Flammen griffen auf Slowenien über

Die Flammen seien noch nicht unter Kontrolle und griffen auch auf Slowenien über, hieß. Betroffen waren die Gemeinden Sela na Krasu, Hudi Log, Korita na Krasu und Nova Vas. Die friaulischen Behörden riefen die Bevölkerung auf, in der Nähe der von den Bränden betroffenen Gebieten FFP2-Masken zu tragen.

Gefahr von Stromausfällen in Triest

Der Bürgermeister von Triest, Roberto Dipiazza, warnte vor der Gefahr, dass es wegen den Feuern zu Stromausfällen kommen könnte. Dies könnte auch die Wasserversorgung belasten. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Lifte nicht zu benutzen.

Waldbrand: Produktionswerk der Reederei Fincantieri blieb geschlossen

Wegen des starken Rauchs, der sich nach einem Brand in der Nähe der Hafenstadt Monfalcone entwickelt hatte, musste ein Produktionswerk der Reederei Fincantieri am Mittwoch geschlossen bleiben. 3.000 Mitarbeiter des Schiffsbauers gingen nicht in die Arbeit. Der Beschluss sei gefasst worden, um die Gesundheit der Arbeitskräfte zu schützen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Bürgermeisterin von Monfalcone, Anna Maria Cisint, rief ihre Mitbürger in einer Videobotschaft auf, wegen des starken Rauchs nicht die Wohnungen zu verlassen und die Fenster geschlossen zu halten. Im Freien müssen die Bürger FFP2-Masken tragen.

Waldbrand traf Einwohner und Touristen in Grado

Der Rauch traf auch Einwohner und Touristen in der bei Österreichern beliebten Adria-Badeortschaft Grado. Viele Touristen berichteten, dass sie in der Nacht wegen des beißenden Geruchs nicht schlafen und schwer atmen konnten. Im Laufe des Tages sei die Lage dank des Windes erträglicher geworden, erklärte der Bürgermeister von Grado, Claudio Kovatsch.

Evakuierung von Familien in Doberdo del lago in Triest

Wegen eines Brandes in der Gemeinde Doberdo del lago in der Provinz Triest mussten einige Familien evakuiert werden, da sich die Flammen, die bereits Hunderte Hektar Wald zerstört haben, den Häusern näherten. Die Behörden der Gemeinden beklagten eine "dramatische Situation". Die Region Friaul-Julisch Venetien rief wegen der Brände den Ausnahmezustand aus. Die Autobahn A4 zwischen Redipuglia und Sistiana in Richtung Triest war vorerst gesperrt. Ein fünf Kilometer langer Stau bildete sich auf der Autobahn zwischen Sistiana und Lisert in Richtung Venedig.

Autobahn und Bahn nach Triest unterbrochen

Der Eisenbahnverkehr auf der Linie Venedig-Triest blieb zwischen Monfalcone und Duino Aurisina ebenfalls eingestellt, der Bahnhof Triest war nicht zugänglich. Mehrere Züge wurden gestrichen und ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, teilte Trenitalia mit. Die Bahngesellschaft riet den Bürgern im Friaul, auf Reisen zu verzichten.
Die an Kärnten grenzende italienische Region Friaul-Julisch Venetien rief wegen der Brände den Ausnahmezustand aus. Die Autobahn A4 von Venedig Richtung Triest war unterbrochen und der Zugverkehr zwischen den Städten eingestellt.

Ursache der schweren Brände rund um Triest unbekannt

Die Ursache der schweren Brände, die bereits am Montag im friaulischen Karstgebiet in den Provinzen von Görz und Triest tobten, war noch unbekannt, Ermittlungen sind im Gang. 350 Hektar Wald wurden zwischen Italien und Slowenien zerstört.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Waldbrand: Autobahn und Bahn nach Triest unterbrochen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen