Waldammer im Botanischen Garten in Wien gesichtet

Im Rahmen des Programms "Integriertes Wintervogelmonitoring" konnte im Botanischen Garten in Wien eine Waldammer beobachtet und gefangen werden. Die Art tritt in Mitteleuropa nur als außerordentlich seltener Irrgast auf. In Österreich ist es somit der siebte Nachweis und der erste in Wien. Der Waldammer wurde als global gefährdet eingestuft.

Wildammer global gefährdet: Erstmals in Wien

„Diese Beobachtung ist nicht nur faunistisch spannend, sondern zeigt auch die enorme Bedeutung von Grünflächen mit vielfältigen Gehölzstrukturen für Vogelarten im urbanen Bereich auf", sagt Dr. Christian H. Schulze von der Abteilung für Tropenökologie und Biodiversität der Tiere (Universität Wien) und Mitglied des Wissenschaftlicher Beirats der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. Schulze nimmt gemeinsam mit seinem Team am Programm "Integriertes Wintervogelmonitoring" teil. Außerdem führt er wissenschaftliche Vogelberingungen im Botanischen Garten durch. Dabei konnte auch der seltene Gast gefangen werden. Am Fangort wurde dieser schließlich auch wieder frei gelassen.

„Auch wenn urbane Grünflächen die intakte Natur nicht ersetzen können, so leisten „grüne Inseln“, wie Parkanlagen mit alten Baumbeständen, eingebettet in den ansonsten für die meisten Vogelarten doch eher lebensfeindlichen urbanen Raum, einen wichtigen Beitrag zum Erhalt einer artenreichen Vogelwelt in unseren Städten“, so Schulze. Bisher konnten im Botanischen Garten der Uni Wien 67 Vogelarten nachgewiesen werden.

(Red)