Die dritthöchste Amateurspielklasse Österreichs bleibt im
Westen weiter ein Stiefkind. Ob es aus den beiden anderen Regionalligen Mitte
und Ost überhaupt einen Aufsteiger geben wird, steht noch in den Sternen. Rapid
Wien Amateure ist Zweiter in der Ostliga und WSC Hertha Wels der einzige
Kandidat in der Mitte für die 2. Liga ist nur Vierter und muss in der
Endabrechnung mindestens Zweiter werden. In den letzten 10 Jahren sind aus der
Regionalliga West nur FC Dornbirn (2018/2019), WSG Wattens (2015/2016), Austria
Salzburg (2013/2014), Liefering (2012/2013) und Grödig (2009/2010) in die
Zweitklassigkeit aufgestiegen. Der einzige Aufstiegskandidat aus der Regionalliga
West für diese Meisterschaft, FC Pinzgau/Saalfelden hat die Bewerbung in
allerletzter Sekunde zurückgezogen. Der Salzburger Klub beantragt nach
Rücksprache mit der ÖFB Bundesliga keine Lizenz für 2020/2021.
„Nach reiflicher Überlegung und in Abstimmung mit der Bundesliga haben wir uns
entschieden, die Lizenzunterlagen für die kommende Saison nicht abzugeben.
Diese Entscheidung war für uns nicht einfach, zumal unser Team für die
Lizenzierung in den letzten Wochen und Monaten hervorragende Arbeit geleistet
hat, und mit Ausnahme des Flutlichtes alles vorbereiten konnte, um die Auflagen
für die Lizenzierung erfüllen zu können. Ausschlaggebend für die nun getroffene
Entscheidung war letztlich, dass wir für die Erfüllung der Auflagen in mehreren
Bereichen, insbesondere der Stadion-Infrastruktur und Organisation zu viele
(zum Teil sehr kostspielige) Kompromisse eingehen hätten müssen“, sagt
Pinzgau/Saalfelden Sportchef Hannes Rottenspacher. Weiters: „Oberste Prämisse
für uns ist jedoch, ein vernünftiger und wirtschaftlicher Umgang mit den uns
zur Verfügung stehenden Miteln, die nachhaltige Stabilität des FC Pinzgau und
eine vorausschauende Weiterentwicklung sowohl der FC Pinzgau Saalfelden GmbH
als auch des Vereines mit der 2. Mannschaft, dem Frauenteam und des gesamten
Nachwuchsbereiches. Wir werden unsere Vorbereitungen jetzt jedoch nicht stoppen
oder unterbrechen, sondern die gewonnene Zeit nützen, um uns intensiv auf die
Lizenzierung für die übernächste Saison vorzubereiten.
Als erste Maßnahme wurde unter anderem die Bestellung des ohnehin verspäteten
Flutlichtes (400 Lux) gestoppt. Stattdessen soll bis zum Herbst eine 1200 Lux
Anlage mit den neusten Umweltstandards umgesetzt werden. Die notwendigen
Planungsarbeiten dafür wurden bereits in Auftrag gegeben.
Auf der sportlichen Seite steht die professionelle Weiterentwicklung der
Mannschaft im Vordergrund. Zielsetzung im Frühjahr ist den Landescup- und den
Westliga-Titel nach Saalfelden zu holen, und uns damit auch die Teilnahme am
ÖFB-Cup zu sichern.“