Großer Umbruch beim FC Lustenau im Frauenfußball: Die Spielgemeinschaft mit dem FC Dornbirn wird aufgelöst, der Startplatz in der 2. Frauen-Bundesliga wird zurückgegeben. Stattdessen richtet der Verein seinen Fokus auf den regionalen Amateurbereich – mit neuer Struktur und klaren Zielen.
Der FC Lustenau stellt den Frauenfußball auf neue Beine. Nach dem sportlichen Abstieg aus der ADMIRAL Frauen-Bundesliga – verbunden mit einem Fixplatz in der 2. Liga – folgt nun der freiwillige Rückzug auf Landesebene. Die Spielgemeinschaft mit dem FC Dornbirn wird aufgelöst, das Frauenteam wird in der Saison 2025/26 nur noch im Vorarlberger Amateurfußball vertreten sein.
Infrastrukturelle Engpässe
"Wir bündeln unsere Ressourcen gezielt neu", heißt es in der offiziellen Presseaussendung des Vereins. Spielerinnen, die den neuen Weg mitgehen möchten, werden mit der bestehenden Landesliga-Mannschaft – der bisherigen 1c – zusammengeführt.
Sportchef David Grabher erklärt: "Unser Ziel ist es, die führende regionale Damenfußballabteilung im Amateurbereich aufzubauen." Als Hauptgrund für den Rückzug nennt der Verein infrastrukturelle Engpässe, insbesondere im Bereich der Trainingsplätze in der Sportanlage Wiesenrain. Diese lassen derzeit keinen parallelen Betrieb von Leistungs- und Breitensport im Frauenbereich auf höherem Niveau zu.
Rankweil bleibt in der 2.Liga
Profiteur des Rückzugs ist Rot-Weiß Rankweil: Die Vorarlberger, die sportlich als Tabellenzehnter abgestiegen wären, verbleiben dadurch in der 2. Frauen-Bundesliga.
Auch personell zieht die Entscheidung Konsequenzen nach sich. Der neu ernannte FC-Lustenau-Sportchef Onur Özdemir hat mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt bekannt gegeben. Trainer Pablo Chinchilla bleibt dem Verein erhalten und wird die neue Frauenmannschaft in die kommende Saison führen.
Der Rückzug bedeutet das Ende des Bundesliga-Kapitels – und den Beginn eines Neustarts mit Fokus auf regionale Entwicklung und nachhaltige Strukturen.