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Wahllokale in Belgien haben geschlossen

In Belgien haben am Sonntag um 15.00 Uhr die Wahllokale geschlossen. Rund 7,7 Millionen Belgier waren aufgerufen, über ein neues Parlament zu entscheiden.

Umfragen vor der Wahl zufolge dürfte der Urnengang Verluste für die regierende sozial-liberale Koalition von Ministerpräsident Verhofstadt bringen.

Dem derzeitigen konservativen Regierungschef der Region Flandern, Yves Leterme, werden die meisten Chancen eingeräumt, Verhofstadt im Amt des Ministerpräsidenten nachzufolgen. Verhofstadt ist zwar in Umfragen landesweit populärer als Leterme, seine liberale Partei „Open VLD“ dürfte aber deutlich Stimmen einbüßen, während die Umfragen Letermes Bündnis CD&V-NV-A Zugewinne voraussagten. Im niederländischsprachigen Flandern leben 60 Prozent der belgischen Bevölkerung.

In den drei Regionen – Flandern, dem französischsprachigen Wallonien und in der großteils frankophonen Hauptstadt Brüssel – treten jeweils unterschiedliche Parteien an. Diese arbeiten üblicherweise aber mit ihren „Schwesterparteien“ in den anderen Regionen eng zusammen. Eine Ausnahme ist der rechtsgerichtete flämische Vlaams Belang (ehemals Vlaams Blok), dem ebenfalls Stimmengewinne gegenüber der Parlamentswahl von 2003 vorausgesagt werden. Die anderen Parteien haben eine Zusammenarbeit mit dem Vlaams Belang ausgeschlossen.

Zu Wahl standen 150 Abgeordnete der ersten Kammer und 40 von 71 Senatoren. Erste aussagekräftige Ergebnisse werden zwischen 16.00 und 17.00 Uhr erwartet. In Belgien gilt Wahlpflicht. Eine ungültige Stimme abzugeben, ist allerdings erlaubt.

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