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Wahlbeteiligung im Iran bei 60 Prozent

Bei der Präsidentschaftswahl im Iran ist die Wahlbeteiligung bis Freitagnachmittag in den meisten Provinzen bei 60 Prozent gelegen. Bis zum Nachmittag gab es keine verlässlichen Zahlen aus Teheran.

Sollte die Beteiligung unter 50 Prozent liegen, so würde dies als Alarmsignal für das politische Establishment des Iran gedeutet werden. Eine Wiederholung der Wahlbeteiligung von 66,7 Prozent im Jahr 2001 würde hingegen als großer Triumph für die Islamische Republik betrachtet.

Der gemäßigte Kleriker und Ex-Präsident Akbar Hashemi Rafsandjani ging unter den sieben Bewerbern als aussichtsreichster Kandidat ins Rennen. Der scheidende Präsident Mohammed Khatami darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten. Beobachter hielten es für möglich, dass keiner der Bewerber in der ersten Runde die notwendige absolute Mehrheit erreichen würde.

Auch dem Reformer und ehemaligen Wissenschaftsminister Mostafa Moin und dem konservativen früheren Polizeichef Mohammad Baqer Qalibaf wurden Chancen bei der Wahl eingeräumt. Um einen Platz auf der Kandidatenliste hatten sich ursprünglich mehr als 1.000 Männer und auch Frauen beworben. Der von konservativen Klerikern dominierte Wächterrat hatte jedoch lediglich acht Bewerber zugelassen.

Frist zur Stimmabgabe bei Wahl im Iran um zwei Stunden verlängert

Bei der Präsidentschaftswahl im Iran ist die Frist zur Stimmabgabe um zwei Stunden verlängert worden. Die Wahllokale würden erst am Freitagabend um 18.30 Uhr MESZ geschlossen, berichtete das Staatsfernsehen unter Berufung auf das Innenministerium. Einem Bericht des staatlichen Rundfunks zufolge wurde damit der Bitte mehrerer Stadtverwaltungen entsprochen. Auch den im Ausland lebenden iranischen Wählern komme die Regelung zugute.

Bei der Wahl hatte sich eine unerwartet hohe Wahlbeteiligung abgezeichnet. Beobachter berichteten von langen Warteschlangen vor den Wahllokalen der Hauptstadt Teheran. Knapp 47 Millionen Iraner über 15 Jahre waren aufgerufen, unter sieben Kandidaten einen Nachfolger des Reformers Mohammed Khatami zu bestimmen, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte. Als Favorit galt Ex-Präsident Akbar Hashemi Rafsandjani.

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