Wahl zum Kärntner Landeshauptmann am Donnerstag
Der amtsführende LH Dörfler hatte seine Anspruch auf die Führungsposition bereits in der vergangenen Woche deponiert. Am Montag kündigte SPÖ-Chef Rohr an, ebenfalls kandidieren zu wollen.
Rein rechnerisch würden die insgesamt 19 Stimmen der ÖVP- und BZÖ-Abgeordneten reichen, um Dörfler spätestens im dritten Wahlgang zum Landeshauptmann zu machen, die SPÖ könnte die Wahl durch Auszüge lediglich verzögern. “Nachdem wir mit einem eigenen Kandidaten in die Wahl gehen, werden wir aber nicht ausziehen”, kündigte Rohr an. Dörfler zu wählen komme für die SPÖ nicht infrage.
ÖVP-Chef Martinz kündigte vorerst Verhandlungen mit dem BZÖ an. Viele Projekte seien noch mit dem verstorbenen Landeshauptmann Haider ausverhandelt worden, diese müssten nun umgesetzt werden. Nach der Trauerarbeit sei es wichtig, “Handlungsfähigkeit” an den Tag zu legen. Damit würde die Stabilität Kärntens bis zur Landtagswahl im Frühjahr 2009 garantiert. “Jetzt wollen wir erst einmal die Vorstellungen Dörflers erfahren”, meinte Martinz.
“Wir haben als stimmenstärkste Partei die Pflicht, den Anspruch auf den Landeshauptmann zu stellen”, sagte Dörfler gegenüber der APA und begrüßte die Verhandlungsbereitschaft der ÖVP. Diese schätze die Stimmung in der Kärntner Bevölkerung offenbar richtig ein.
Die Grünen kündigten an, Dörfler “sicher nicht” zu wählen. Der einzige FPÖ-Mandatar Schwager will über sein Verhalten “mit Freunden beraten”. Der Kärntner Landtag setzt sich aus 36 Abgeordneten zusammen, 15 gehören dem BZÖ an, 14 der SPÖ, vier Abgeordnete der ÖVP, zwei den Grünen und einer der FPÖ.