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Wahl-Triumph der CDU in Hamburg

Mit einem sensationellen Wahl-Triumph haben die deutschen Christdemokraten am Sonntag ihre Macht im Bundesland Hamburg verteidigt.

Nach dem vorläufigen amtlichen End-Ergebnis errang die CDU 47,2 Prozent und kann künftig allein regieren.

Der Bundes-CDU bescherte der Hamburg-Sieg einen glanzvollen Start ins Wahljahr 2004. Dagegen setzte sich für die SPD die Niederlagen- Serie von 2003 fort. Hamburg bedeutet auch einen Rückschlag für den wegen seiner Reformen kritisierten Bundeskanzler Gerhard Schröder.

Ein Mandat über Absoluter

In der langjährigen SPD-Hochburg steigerte sich die CDU des populären Bürgermeisters Ole von Beust um 21 Punkte. Sie erhält 63 Mandate in der Bürgerschaft, 1 mehr als die absolute Mehrheit. Die Wahlbeteiligung sank von 71,4 Prozent leicht auf 69,3 Prozent.

Die Sozialdemokraten sackten auf ein Hamburger Nachkriegs-Tief von 30,5 Prozent. Statt 46 Mandaten erhalten sie 41. Ihr Spitzenkandidat Thomas Mirow kündigte sein Ausscheiden aus der Politik an. 2001 war die SPD mit 36,5 Prozent noch stärkste Partei geworden.

Die Grünen verbesserten sich von 8,6 Prozent auf 12,3 Prozent und erhalten statt 11 jetzt 17 Sitze. 2001 hatte ihr schlechtes Abschneiden die rot-grüne Koalition um die Mehrheit gebracht.

Alle anderen Parteien scheiterten klar an der Fünf-Prozent-Hürde. Größter Wahlverlierer ist der international als Rechtspopulist eingestufte Ronald Schill. Seine neue Partei kam nur auf 3,1 Prozent. Damit ist Schill nicht mehr in der Bürgerschaft vertreten.

Die bisher mitregierende FDP fiel von 5,1 auf 2,8 Prozent. Schills ehemalige Partei Rechtsstaatlicher Offensive landete bei 0,4 Prozent. Mit ihr errang Schill 2001 nach einem Law-and-Order- Wahlkampf sensationell 19,4 Prozent errungen und wurde Innensenator.

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