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Waffenkontrollgesetz verschärft

Unter dem Eindruck der unheimlichen Mordserie beschloss das US-Repräsentantenhaus unterdessen eine Verschärfung des Waffenkontrollgesetzes.

Nach den neuen Bestimmungen dürfen Personen mit krimineller Vergangenheit oder einer früheren psychischen Erkrankung künftig keine Waffen mehr kaufen. Gleichzeitig muss das Justizministerium künftig von den Behörden über alle Personen informiert werden, denen der Kauf von Waffen verboten ist. „Dieses Gesetz war mehr als überfällig“, kommentierte die Abgeordnete von Maryland Connie Morella die Abstimmung. Eine Großteil der Morde ereignete sich in dem Nachbarstaat von Washington.

Das Weiße Haus will unterdessen prüfen, ob die Einführung von verpflichtenden „ballistischen Fingerabdrücken“ ein wirksames Mittel zur Bekämpfung von Verbrechen sein könnte. Mit dieser Technologie können Patronen identifiziert und wie Fingerabdrücke bestimmten Tatwaffen zugeordnet werden. Ein Sprecher des Weißen Hauses sagte am Dienstag (Ortszeit), dass Beamte der US-Regierung in dieser Angelegenheit mit Vertretern der Bundesbehörde für Alkohol, Tabak und Feuerwaffen (ATF) zusammengetroffen seien: „Wir haben die ATF aufgefordert, ihre Experten untersuchen zu lassen, ob dies ein wirksames Mittel zur Verbrechensbekämpfung wäre“, sagte der Sprecher. Dabei soll nicht nur die Machbarkeit und Technologie überprüft werden, sondern auch die Erfahrungen der US-Bundesstaaten Maryland und New York, in denen es schon entsprechende Gesetze zu ballistischen Fingerabdrücken gibt.

Nur Stunden zuvor hatte die US-Regierung Zweifel an der Verlässlichkeit dieser Technologie geäußert. Bush-Sprecher Ari Fleischer sagte, dass neue Gesetze Täter wie den Heckenschützen von Washington nicht an ihren Taten hindern können. Außerdem seien „ballistische Fingerabdrücke“ nicht verlässlich.

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