Waffen- und Drogenfunde bei Rechtsrockern: Eineinhalb Jahre Haft
Dieser Prozess folgte auf große Waffenfunde bei Rechtsrockern im Juni. Der Angeklagte gestand seine Schuld und wurde zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt, wobei das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Gegen ihn laufen jedoch noch weitere Ermittlungen im Zusammenhang mit Verbots- und Waffengesetzen sowie wegen des Verdachts der kriminellen Vereinigung.
13 Hausdurchsuchungen in Ober- und Niederösterreich
Im Juni hatten Sicherheitsbehörden insgesamt 13 Hausdurchsuchungen in Ober- und Niederösterreich durchgeführt und dabei hunderte Schusswaffen, Drogen und NS-Devotionalien sichergestellt. Die meisten der Waffenfunde wurden einem 58-jährigen Innviertler mit Verbindungen zur Rotlichtszene zugeschrieben. Hingegen wird der 42-jährige Angeklagte für den Drogenhandel verantwortlich gemacht, einschließlich des Vertriebs von Cannabiskraut und 900 Gramm Amphetamin ("Speed"). Er gestand seine Taten vor Gericht, nachdem er zuerst die Mengen bestritten hatte. Der Angeklagte erklärte, er habe sich zu "Freundschaftsdiensten hinreißen lassen" und stehe für seine Handlungen gerade.
18 Monate Haft nach Waffen- und Drogenfunden bei Rechtsrockern
Der 42-Jährige ist den Behörden seit langer Zeit bekannt und spielte eine wichtige Rolle in der 2013 aufgelösten Neonazi-Gruppe "Objekt 21", die unter dem Deckmantel eines "Kultur- und Freizeitvereins" operierte und enge Verbindungen zur Rotlichtszene unterhielt. Sein Strafregister weist derzeit sieben Eintragungen auf. Das Gericht entschied sich dafür, von einem Widerruf einer offenen bedingten Strafe von 24 Monaten abzusehen und verhängte stattdessen eineinhalb Jahre Haft. Der Angeklagte akzeptierte das Urteil, während die Staatsanwaltschaft keine Erklärung dazu abgab, wodurch das Urteil noch nicht rechtskräftig ist.
Es besteht die Möglichkeit, dass gegen den Angeklagten weitere Prozesse angestrengt werden, da die Staatsanwaltschaft Ried weiterhin wegen verschiedener Vorwürfe wie Verbrechen nach dem Verbotsgesetz, Verstöße gegen das Waffengesetz und kriminelle Vereinigung ermittelt. Im Rahmen des "Rechtsrocker"-Komplexes laufen Ermittlungen von mehreren Staatsanwaltschaften, wobei allein in Ried Verfahren gegen sechs Personen anhängig sind, so die örtliche Staatsanwaltschaft.
(APA/Red)